Petition zurückgewiesen

Gemeinderat lehnt es ab, Parkraumkonzept zu ändern

Petition für Parkplätze: Anwohner des Tannenwegs haben sich an den Gemeinderat gewandt, weil Parkplätze fehlen. © Oestereich

Nicht durchgedrungen sind Anwohner des südlichen Tannenwegs mit einer Petition: Seit Oktober 2020 gelten dort – wie auch an anderen Stellen im Ort – neue Parkregelungen. Gegen die haben sich nun die Anlieger gewandt, weil es aus ihrer Sicht zu wenig Parkplätze gibt. Sie hätten gerne den „alten“ Zustand wieder hergestellt. Der Gemeinderat lehnte dies ab, wird aber einen Fachplaner einschalten. Er soll prüfen, ob man in den angrenzenden Nebenstraßen (Wacholderweg, Efeuweg und Eibenweg) weitere Parkplätze einrichten kann. Falls Platz ist, will man die Flächen im Frühjahr markieren.

Die Kommune hatte mit dem neuen Parkraumkonzept eine Tempo-30-Zone, eingeschränkte Halteverbote, Parken nur für Pkw’s in den gekennzeichneten Flächen für den Zeitraum von 24 Stunden (Parkscheibe) eingeführt. Nicht zuletzt auch deshalb, um Großfahrzeugen von Feuerwehr, Müllabfuhr und Winterdienst die Durchfahrt zu erleichtern und „Flughafen-Parker“ abzuhalten.

Von der Wirklichkeit überholt

Allerdings fehlen den Anliegern nun Stellplätze – und sie baten mit einer Unterschriftenliste (69 Unterzeichner) darum, den alten Zustand wieder herzustellen. Michael Kirmayer, Leiter des Ordnungsamtes, räumte ein, dass der Bebauungsplan von 2002 für die heutige Autodichte zu wenig öffentliche Stellplätze vorsieht – nämlich nur 43. „Die Realität hat die Überlegungen von damals einfach überholt.“ Andererseits hätten die Anwohner auch nicht freiwillig auf ihren Grundstücken mehr Stellplätze hergestellt, als in der Stellplatzsatzung vorgeschrieben. Nun hätten sie mit den „negativen Auswirkungen für das Zweit- oder Drittfahrzeug zu kämpfen“.

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„Das Gros der Anwohner ist zufrieden“

Die Verwaltung riet von einer Wiederherstellung des alten Zustands ab: „Das Gros der Anwohner ist damit zufrieden“, so Kirmayer. Stefan Rentz (CSU) war sich durchaus bewusst, dass Familien und Fahrzeugbestand „wachsen“, sah aber auch die Notwendigkeit, Rettungswege freizuhalten. Silvia Edfelder (CSU) erachtet die „Garagen-Zweckentfremdung“ als größtes Problem. Das Landratsamt, so ihr Vorschlag, sollte da mal einen Blick darauf werfen. Stefan Kronner (SPD) plädierte dafür, dass sich die Planer das Gebiet noch einmal anschauen und nach weiteren Möglichkeiten für zusätzliche Parkplätze suchen. „Es wäre schön, wenn man da etwas für die Leute machen könnte, weil sonst weichen sie nur wieder auf andere Straßen aus“, sagte Kronner.

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