Nachdem man im Kreis Freising auf unüberwindbare Widerstände stieß, hat die Firma Höflinger Müller ihre Pläne zur Errichtung einer Servicestation mit E-Tankstelle, Logistik und Erlebnisgastronomie westlich der Bundesstraße B 301 zurückgezogen. Gestorben ist das innovative und nachhaltige Projekt aber noch nicht: Diese Einheit eine riesigen Solarparks (knapp 30 Hektar) soll nun, so der Wunsch aller Beteiligten, nach „gegenüber“ umziehen: Auf die östliche Seite der Bundesstraße – in den Munich Airport Business Park.
„Es tut mir sehr weh, es wäre eine Bereicherung gewesen. Und die Lage einer E-Tankstelle auf der direkten Route zwischen Flughafen München und Landeshauptstadt war ideal“, bedauerte Bürgermeister Josef Niedermair die Entwicklung. Bedauern auch bei Stefan Kronner (Referent für Ortsentwicklung): „Das ist ein Leuchtturmprojekt – mit 99 Prozent Zustimmung in der Bevölkerung.
Der Bürgermeister ist indes guter Dinge, dass die Servicestation nun an anderer Stelle entsteht. Er wisse, so der Bürgermeister vor dem Bauausschuss, von „guten Gesprächen“ zwischen dem Entwickler eines neuen Gewerbegebiets an der Dornierstraße und dem Unternehmen. Die Kommune würde es wohl in Kauf nehmen, dass man sich mit dem „Umzug“ viel Verkehr in den Ort, wenn Autofahrer die Servicestation mit bis zu 40 Schnellladestationen und E-Lkws als Energiespeicher ansteuern.
Solarpark: “Ja”, Gewerbeeinheit: “Nein”
Nach kommunaler Lesart war das Projekt am Widerstand des Kreises gescheitert: Der hatte zwar sein Plazet für die zugehörige Freiflächen-Solarprojekt (knapp 27 Hektar) im Landschaftsschutzgebiet gegeben, nicht aber für die zugehörige Gewerbeeinheit um die E-Tankstelle.
Dementi: Kreistag lag kein Antrag vor
Kreisrätin Sabina Brosch (Grüne) dementierte: „Es lag dem Kreistag überhaupt kein Antrag vor. Also konnte darüber gar nicht entschieden werden.“ Der Rathauschef betonte unterdessen, dass ihm aus dem Landratsamt klar signalisiert worden sei, dass man die Erlebnisgastronomie ablehne. „Es gab nie ein wohlwollendes Wort aus dem Kreis.“ Dort habe, so ein äußerst verschnupfter Thomas Henning (FW), „einfach der Mut gefehlt, ein solch innovatives Projekt zuzulassen.“