CSU nominiert Josef Niedermair (63) für die Bürgermeisterwahl

Neues Vorstandsteam so weiblich wie noch nie

Abstimmung mit Kescher: Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. © Oestereich

Die CSU hat gewählt: Josef Niedermair als Kandidaten für die Bürgermeister-Wahl am 18. April, eine neue Vorstandschaft und die Delegierten für die Kreisversammlung im Vorfeld der Bundestagswahl. Keine leichte Aufgabe in Zeiten von Corona und Lockdown. Denn aus rechtlichen Gründen war eine Präsenzveranstaltung Pflicht. Dank eines straffen Programms und guter Vorbereitungen hat der Ortsverband am Valentinstag diese Herausforderung gemeistert.

Vorstandschaft weiblicher denn je

Die Wahlen waren zentraler Punkt der etwa einstündigen Vollversammlung. Auf den Vortrag der Rechenschaftsberichte, die zuvor per Post an die Mitglieder verschickt worden waren, wurde verzichtet. 47 wahlberechtigte Mitglieder waren im Gemeindesaal erschienen, um zunächst die neue Vorstandschaft zu wählen. Und die ist so „weiblich“ wie nie zuvor (siehe Kasten): An der Spitze weiterhin Tanja Knieler (1. Vorsitzende) – flankiert von Silvia Edfelder (zuvor Geschäftsführerin), Sylvia Merczak, die ihren Posten als Schriftführerin an Rita Guske abgibt und „Quotenmann“ Michael Fischer (zuvor Beisitzer). Aus dem Vorstand verabschiedeten sich Helmut Beer (stellv. Vorsitzender), Mike Hora (Beisitzer) und Gerd Schünemann, der über 40 Jahren auf Vorstandsebene mitwirkte.

Das neue Führungsteam (v.l.) Michael Fischer (Stellvertreter), Tanja Knieler (1. Vorsitzende) und Silvia Edfelder. Nicht auf dem Foto: Sylvia Merczak. © Oestereich

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Einstimmiges Votum für Josef Niedermair

Einstimmig und unter dem Applaus der Anwesenden, darunter auch Vertreter von Freien Wählern und Einigkeit, wurde Josef Niedermair von den CSU-Mitgliedern zum Kandidaten der Bürgermeister-Wahl am 18. April nominiert.

Niedermair: Motiviert bis in die Haarspitzen

„Das ist nun meine siebte Aufstellungsversammlung und vielleicht die schwierigste“, wandte sich Niedermair im Anschluss in sehr persönlichen Worten an die Anwesenden. Er verglich die aktuelle Situation – nach dem Tod von Harald Reents und mitten in der Pandemie – mit der Besteigung des Mount Everests. Er ließ keinen Zweifel offen, dass er dafür den Atem hat: „Ich bin voll motiviert und schon im Wahlkampf-Fieber.“

Lebenslauf als Visitenkarte

Wie schon zuvor bei der Pressekonferenz der Ratsfraktionen zeigte der 63-Jährige auf, wie er’s angehen will: Mit Lebenserfahrung und Kompetenz, die er sich in 36 Jahren als Kommunal- und Kreispolitiker angeeignet habe. Seine persönliche Visitenkarte sei sein Lebenslauf als gebürtiger Hallbergmooser, Vater, Großvater, Sportler, Teamplayer und Politiker, der immer die Sache und nie das Parteibuch in den Mittelpunkt gestellt habe. Politisch wie im Leben gilt für Niedermair ein Leitsatz: „Fehler darf man machen. Aber halt nur einmal.“

Überparteilich und kompromissbereit

Der 63-Jährige erinnerte daran, dass er – auch bei politisch zunächst umstrittenen Projekten wie Sportpark und Goldachpark – immer nach seiner persönlichen Überzeugung und „überparteilich“ gestimmt habe. Fraktionssprecher Christian Krätschmer bestätige dies: „Sepp sucht immer nach den besten Lösungen. Wenn die Fronten mal verhärtet waren, war Sepp immer derjenige, der so lange mit allen gesprochen hat, bis ein Kompromiss gefunden war.“

Einen ganz großen Dank richtete Krätschmer an Niedermairs Ehefrau Petra: „Danke, dass du ihn lässt. Ihr hättet die nächsten fünf Jahre sicherlich ruhiger verbringen können.“ Niedermair hatte sich 2020 eigentlich aus der Politik zurückgezogen, um sich ein etwas mehr Familienleben und Zeit für seinen Sport „Kegeln“ zu gönnen. Er ließ sich von Vertretern der Ratsfraktionen dann aber überzeugen als Konsenskandidat bei der Bürgermeisterwahl am 18. April anzutreten.

Offiziell als Bürgermeister-Kandidat für die Wahl am 18. April nominiert: Josef Niedermair (CSU) © Oestereich

Die neue CSU-Ortsvorstand

Vorsitzende: Tanja Knieler
Stellvertreter/innen: Silvia Edfelder, Michael Fischer und Sylvia Merczak
Kassier: Michael Vogler
Schriftführerin: Rita Guske
Digitalbeauftragter: Walter Wirl
Beisitzer/innen: Laura Behrendt, Karin Eigeldinger, Bernd Meyr, Alois Walbrun, Anita Kreilinger, Jasmin Ghubbar-Mohamed, Markus Kreilinger und Wolfgang Förg.

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