Baumbestattungen in Hallbergmoos und Goldach bald möglich

Bauausschuss billigt Entwurf für Gedenksteine - Friedhofssatzung muss noch angepasst werden

Noch in diesem Sommer sollen Baumbestattungen auf den Friedhöfen in Goldach (Foto) und Hallbergmoos möglich sein. © Eva Oestereich

Nach sechs Jahren Planungszeit soll es nun im Sommer soweit sein: Auf den Friedhöfen in Hallbergmoos und Goldach werden die bereits eingerichteten Baumbestattungsflächen freigegeben. Der Bau- und Planungsausschuss billigte den Entwurf für die Gedenksteine der ortsansässigen Bildhauerin Roswitha Prehm. Nun muss das Gras noch anwachsen und die Friedhofssatzung angepasst werden.

Bereits 2018 haben Bevölkerung und Kirchen den Wunsch nach naturnahen Bestattungsmöglichkeiten an die Gemeinde Hallbergmoos (Landkreis Freising) herangetragen. Bei der Baumbestattung ist in direktem Umfeld eines Baumes eine Röhre im Boden eingelassen, in jedem Rohr finden maximal vier Urnen ihre Ruhestätte.

In Goldach befindet sich das Areal unter zwei neu gepflanzten Stileichen nördlich-östlich der Aussegnungshalle. Auf dem Friedhof in Hallbergmoos werden die Urnen auf den Grünflächen im nordwestlichen Bereich unter vier Amberbäumen bestattet.

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Gedenksteine mit Namensplaketten

Jeder Baum bekommt einen Gedenkstein, wo 48 Namensplaketten aus Edelstahl (10 x 6 Zentimeter) angebracht werden können. Der namentliche Hinweis auf den dort beigesetzten, verstorbenen Angehörigen ist optional. Es sind auch anonyme Baumbestattungen möglich. „Wir werden das in der Satzung regeln, dass es auch ohne Plakette geht“, erwiderte Bürgermeister Josef Niedermair (CSU) auf die Frage von Stefan Kronner (SPD).

Die Bildhauerin Roswitha Prehm wird die Gedenksteine aus Jura-Kalkstein mit Tauben- und Efeu-Ornamenten in Absprache mit der Kirchenverwaltung künstlerisch gestalten. Die Entwürfe präsentierte sie nun dem Bauausschuss. „Auf dem Stein wird es auch kleine Balkone für Blumen oder Erinnerungsstücke geben. Vergleichbar mit den Ablegemöglichkeiten an der Goldacher Urnenwand“, so Michael Waller (Bauamt).

Der Gemeinderat stimmte dem vorgelegten Konzept zu. Auf die Frage von Thomas Henning (FW) bis wann die Flächen für Bestattungen zur Verfügung stehen, erläuterte der Bürgermeister: „Das Saatgut muss noch aufgehen. Und wir müssen die Friedhofsatzung noch anpassen. Die Gebührenordnung können wir nachschieben.“ Der Rathauschef geht davon aus, dass noch vor dem Sommer die erste naturnahe Beisetzung stattfinden kann.

Politik, Topnews

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