Die acht Kommunen Eching, Garching, Hallbergmoos, Ismaning, Neufahrn, Oberschleißheim, Unterföhring und Unterschleißheim des Verbunds “NordAllianz – Metropolregion München Nord” haben eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um die Radinfrastruktur in der Region voranzubringen.
Kern des Projektes ist ein System aus rund 300 ausleihbaren Pedelecs, die über eine App buchbar sind. Dieses Sharing-System soll es ermöglichen, den ÖPNV-Verkehr sinnvoll zu ergänzen.
Die Pedelec-Sharing-Bikes mit Tausch-Akkus können an “virtuellen Stationen” in der gesamten Nordallianz-Region ausgeliehen und zurückgegeben werden. Dies hat den Vorteil, dass die Stationen in der zugehörigen Buchungs-App verzeichnet sind. Teure Tiefbauarbeiten für physische Stationen können somit entfallen.
System auch attraktiv für lokale Arbeitgeber
Im Vorfeld wurden die Arbeitgeber in der Region durch die NordAllianz kontaktiert. Insgesamt kamen dabei 28 Absichtserklärungen von Unternehmen bereits zusammen, die ihr Interesse an einer öffentlich zugänglichen Station auf Unternehmensgrund sowie die Kommunikation über das Projekt bei ihren Mitarbeitenden bereits zugesagt haben. Weitere interessierte Unternehmen können sich jederzeit ebenfalls beteiligen.
Beleuchtung für Radweg zwischen Hallbergmoos und Mintraching
Neben dem Pedelec-Sharing gehören zwei weitere größere Teilprojekte zum Programm, etwa der Radwegausbau zwischen Garching und München über Dirnismaning sowie die Beleuchtung eines Verbindungs-Radweges zwischen Hallbergmoos und Neufahrn-Mintraching. Weitere Begleitmaßnahmen sind die Vervollständigung lückenhafter Radwege-Beschilderungen, der Ausbau öffentlicher Rad-Reparaturstationen und die Konzeption einer gemeinsamen Fahrradkarte speziell für Pendler.
Projekt leistet Beitrag zur Verkehrswende
Die NordAllianz ist als Region stark durch den täglichen Pendlerverkehr geprägt, täglich pendeln rund 100 000 Menschen zur Arbeit in der Region, davon rund 60 Prozent mit dem eigenen Auto. Untersuchungen der Kommunen zum Verkehrsverhalten zeigen, dass auch ortsansässige Bürgerinnen und Bürger – selbst für Kurzstrecken – in der eigenen Gemeinde zum Großteil auf das Auto setzen.
Das Projekt wird durch ein staatliches Förderprogramm unterstützt, welches 75 Prozent der kalkulierten Investitionskosten von mehr als einer Million Euro trägt. Die nun unterzeichnete gemeinsame Kooperationsvereinbarung regelt die Modalitäten der interkommunalen Zusammenarbeit im Projekt. Innerhalb des Projektantrags wurde errechnet, dass mit der Maßnahme rund 390 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können.