Ordentlich geklotzt

Achtungserfolg für die HöllzbergMölkks bei der Deutschen Meisterschaft

Mölkky: Der finnische Volkssport hat auch in Deutschland viele Anhänger. Das Hallbergmooser Quartett "HöllzbergMölkks" landete bei der DM einen Achtungserfolg. Foto: privat

Die Elite der Mölkky-Sportler – oder nennt man die besser Mölkkyaner? – traf sich kürzlich in Erlangen-Bruck, um die offene Deutsche Meisterschaft auszutragen. Mit dabei vier Hallbergmooser: Ralph Mölkkenstern, Marja Mölkkedusa, Henrich Mölkkytaryan und Mätsch McMölkkster – kurzum: das Team HöllzbergMölkks.

Nein, das Ganze ist kein Witz. Aber die Holzsportler neigen eben zu schrägem Humor und vielleicht auch ein klitzekleines bisschen Verrücktheit. Vor allem aber spielt ganz viel Spaß mit: Mölkky ist ein finnisches Geschicklichkeitsspiel, das in Deutschland und Europa einige Anhänger hat. Die Regeln: Denkbar einfach. Die begehrten 50 Punkte zu erzielen: eine Kunst. Man muss mit einem Wurfholz 12 hochkant stehende nummerierte Spielhölzer umwerfen. Wer exakt fünfzig Punkte erreicht, hat gewonnen. Wirft man mehr als 50, fällt man auf 25 zurück. In Erlangen-Bruck wird seit Jahren die offene Deutsche Meisterschaft – also quasi die offenen Mölkky Masters – ausgetragen.

Challenge gesucht – und gefunden

Für das Team aus Hallbergmoos – mit bürgerlichen Namen Markus Beck, Liesa Löwenherz-Beck, Jörg Mangels und Thomas Mach – war es das erste Turnier. Ja, sogar die ersten Spiele gegen echte Gegner. Bisher war das Holzklotz-Werfen ein reines Feierabend-Vergnügen. Das Quartett macht in der Freizeit gerne „Mini-Challenges“ und Gesellschaftsspiele, die auch mal etwas ausgefallener sein dürfen.

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„Becki ist da sehr innovativ und findet immer wieder etwas Neues“, berichtet Mach. So wie eben Mölkky, das er bei Schlag den Raab vor x-Jahren zum ersten Mal sah und für Jörg Mangels Junggesellenabschied adaptierte. Mittlerweile gibt’s im Hof von „Becki“ und seiner Frau Liesa eine Mölkky-Fläche: eine befestigte Sandbahn mit viel Platz für die Hölzerl.

Holzsport unter Extrembedingungen

„Wir haben gehört, es gibt eine DM und haben uns angemeldet. Eigentlich wollten wir das schon 2020 machen, aber es ging eben erst jetzt“, berichtet Mach. Bei der DM am vergangenen Wochenende standen die Vier dann urplötzlich vor ungeahnten Herausforderungen: 38 Grad, gleißende Sonne, kein Schatten auf den 32 Feldern der Anlage des FSV Bruck. „Und dann auch noch in der Widerlichstraße“, erinnert sich Mach mit einem Augenzwinkern.

Etliche der 63 Teams waren deutlich besser ausgestattet als die Neulinge: Mit Schirmen, Pavillons und anderen nützlichen Utensilien gegen die sengende Hitze. Das machten die Hallberger aber mit Teamspirit wett. Und sie hatten einen Trumpf im Ärmel: ihren Schlachtruf.

Jubeln durften bei ihrer Premiere (v.l.) Thomas Mach, Jörg Mangels, Markus Beck und Liesa Löwenherz-Beck. Foto: privat

„10,11,12 – HölzbergMölkks“

Am zweiten Turniertag war bereits bekannt, dass auf ein gut hörbares „Zehn, elf, zwölf“ eines Einzelnen, ein noch viel kraftvolleres ‚Höllzbergmölkks!‘ des ganzen Teams folgte – und alle Teilnehmer wissen ließ: Da haben die Kollegen aus Oberbayern in Grün mal wieder einen Erfolg eingesackt. Ja, auch so lässt sich der gute Ruf von Hallbergmoos in die Welt tragen! Und auch optisch waren die Vier sowieso der Hingucker: Webdesigner Thomas Mach hat ein eigenes Team-Logo kreiert, an das Gemeindewappen angelehnt – nur halt mit Hölzern statt Rohrkolben im Mittelpunkt.

Und auch mit dem Ergebnis war das Quartett zufrieden: Machs Ziel „bloß nicht Letzter werden“ – meilenweit übertroffen. Nach den Partien gegen Mölkkstoff, die Möllkschnitten und Mölkkytiere – spielten die Hallberger sich ins 1/16-Finale. Im Best-of-5-Modus sprang am Ende Platz 22 raus. „Unter den deutschen Teams waren wir sogar Zehnter“, bilanziert Mach. „Unter den ersten Sieben war kein deutsches Team. Den Ton geben die Franzosen und Tchechen an“. Auch wenn man die lang nicht gut hört, wie die „10,11,12 Höllzbergmölkks.“

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