Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms ist in Hallbergmoos noch ziemlich ausbaufähig: Laut Energieatlas (2019) liegt er bei nur 7,6 Prozent. Diese Quote soll sich nun mit einer Freiflächen-Fotovoltaik-Anlage westlich der B 301 merklich steigern: auf 12,1 Prozent. Der Bauausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung den Weg dafür geebnet.
„Das ist eine ordentliche Größenordnung“, so der Projektentwickler Josef Vilgertshofer (Vispiron Energy). Auf einer 10 Hektar großen Fläche will man aufgeständerte, maximal 3,50 Meter hohe Solarmodul-Reihen installieren. Sie sind im Boden verankert. Somit ist keine große Bodenversiegelung notwendig, erläuterte Landschaftsarchitekt Stefan Längst.
Sondergebiet Energie
In einem Parallelverfahren wird die bisher landwirtschaftlich genutzte Gelände als „Sondergebiet Energie“ im Flächennutzungsplan gewidmet. Die Herausnahme aus dem Landschaftsschutzgebiet wird zugleich beantragt.
Stefan Kronner, Referent für Energie und Ortsentwicklung (SPD), befürwortete das Projekt nachdrücklich. Allerdings wollte er nicht unerwähnt lassen, dass – wenn man nur die gut 3000 Haushalte der Kommune betrachtet – der Anteil der erneuerbaren Energien aktuell bei rund 17 Prozent liegt. Die niedriger Gesamtquote (7,6 %) ergibt sich aus der Einberechnung der gewerblichen Gebäude.
Surftown MUC wird angeschlossen
Über eine 55 Meter lange Leitung wird auch die Surftown MUC an den PV-Anlage angeschlossen. „Wir rechnen damit, dass wir die Surftown zu etwa 90 Prozent versorgen“, so Vilgertshofer. Auf Nachfrage von Christian Krätschmer (CSU), bekräftigte der Planer außerdem, dass die von der Kommune angestrebte und im Bundesverkehrswegeplan vorgesehene Verlegung der Bundesstraße B 301 zur S-Bahn-Trasse in den Planungen und im städtebaulichen Vertrag berücksichtigt ist. Ein etwaiger Rückbau der Module sei bei Bedarf „relativ einfach“. Der Entwurf für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan wurde vom Bauausschuss einstimmig gebilligt.