Zweite Grundschule in Goldach

Gemeinde stellt im Flächennutzungsplan wichtige Weichen

© Oestereich

Seit Jahren sucht die Gemeinde Hallbergmoos nach einem Standort für eine zweite Grundschule. Nun ist er offenbar gefunden: Das neue Schulhaus soll in Goldach – in direkter Nachbarschaft von Kirche und Goldachpark – entstehen. Auf der 3,2 Hektar großen Fläche hält man außerdem Platz für das neue Goldacher Feuerwehrhaus frei.

In der aktuellen Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) hat der Gemeinderat nun die Weichen für die städtebauliche Entwicklung neu justiert: Die „Fläche G“ mit 3,2 Hektar ist für die zweite Grundschule, das neue Goldacher Feuerwehrhaus und für Wohnen reserviert. Bisher war die Fläche als Bereich für Wohnen und Grünflächen ausgewiesen.

Dass das neue Hallbergmooser Feuerwehrhaus an der Predazzoallee gebaut werden soll, ist schon geraume Zeit bekannt. Eine entsprechende FNP-Änderung schafft dafür die Basis: Die Fläche „B“ nördlich der Dornierstraße bis zur Maximilianstraße umfasst etwa 3,8 Hektar. Zwischen Graben und der Straße „Am Söldnermoos“ wird im östlichen Bereich für die Feuerwache eine Gemeinbedarfsfläche festgesetzt. Eine Gewerbefläche liegt westlich des Grabens. Östlich der Kochstraße und nördlich der Predazzoallee ist ein allgemeines Wohngebiet dargestellt. Westlich der Kochstraße und nördlich der Predazzoallee soll die Darstellung als Mischgebiet erfolgen.

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Problembereich ausgeklammert

Nach längerer Diskussion wurde ein „Problembereich“ allerdings ausgeklammert: Das „Mittelstück“ zwischen den beiden Wasserläufen. „Wenn wir das überplanen, verteuern wir die Grundstückspreise ohne zu wissen, wo wir hinwollen“, hatte Rudi Zeilhofer (CSU) zu bedenken gegeben. Christian Krätschmer (CSU) und Thomas Henning (FW) deuteten in der Debatte die Option einer „überregionalen Schule“ an.

Gegen eine „Insellösung“ sprach indes nachdrücklich Stefan Kronner (SPD) aus. Auch Marcus Mey (CSU) protestierte vehement: „Hier sind massivste Partikularinteressen im Spiel. Es ist nicht in Ordnung, dass gewisse Leute hier offenbar mehr wissen als andere.“ Bauamtsleiter Frank Zimmermann gab Mey Recht: Es dürfe bei der Entscheidung nicht um eine mögliche Aufwertung Baureife eines Grundstücks gehen. Die Mehrheit (16:7) sah es anders – und entfernte das „Mittelstück“ aus der Planänderung.

Ludwigstraße: Wohnbauprojekt der Flughafen München GmbH

Mit Rücksicht auf die hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum hat die Kommune den Flächennutzungsplan für ein Wohnbauprojekt der Flughafen München GmbH angepasst und Flächen (ca. 4 Hektar) für das „Wohnquartier Ludwigstraße“ (F) aufgenommen. Mit dem Projekt, so heißt es aus dem Rathaus, leiste die FMG einen Beitrag zur Entlastung des Wohnungsmarktes in der Flughafenregion.  Außerdem nördlich und südlich der verlängerten Predazzoallee 7,5 Hektar als Wohngebiet festgelegt.

Großzügige Gewerbeflächen

Der hohen Nachfrage nach Gewerbeflächen trägt die Kommune mit der Ausweisung eines Gewerbegebiets mit 31,3 Hektar südlich der Dornierstraße Rechnung (Gebiet C).  An der Verlängerung der Predazzoallee (Plangebiet A) sind auf ca. 7,5 Hektar im FNP Wohngebiete und Grünflächen ausgewiesen.

Freiflächen-Fotovoltaik an der S-Bahn-Trasse

Für die Errichtung einer Freiflächen-Fotovoltaikanlage wird eine Trasse im nördlichen Ortsbereich (D) angepasst: Der Arbeitskreis Nachhaltigkeit hat die Potentiale untersucht. Nun soll ein 110 Meter langer Streifen entlang der S-Bahn-Gleise verlaufen. Die Gemeinde muss die Herausnahme der Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet erst noch beim Landratsamt beantragen.

Zur Entlastung des Kreisverkehrs an der B 301 / Ludwigstraße ist ein (südlicher) Bypass in Planung. Die entsprechende Fläche (E) wurde in der FNP-Änderung neu dargestellt.

Plan: Architekturbüro Wild

Politik

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