Endlich wieder zusammen tanzen! Auch für die Freunde des Volkstanzes ist die Corona-Zwangspause beendet. Beim großen Volkstanzfest schwebten sie über’s Parkett im Gemeindesaal – etwas beschwingter und fröhlicher als sonst, so hatte es den Anschein.
„Seid’s lustig, seid’s fidel und froh. Und bleibt’s allweil schee in Tanzrichtung“, hatte Tanzleiter Roland Lipka die Tanzbegeisterten im Gemeindesaal begrüßt. Der Einladung des Volkstanzkreises waren etwa 150 Freunde der traditionellen alpenländischen Tanzformen gefolgt. Die Freude, ihrer Passion endlich wieder nachgehen zu können, war förmlich greifbar. Aus Hallbergmoos, dem Kreis Erding und Freising oder der Hallertau waren die Tanzbegeisterten angereist.
Walzer, Polka und Landler
Die Oberlauser Tanzlmusi, sieben Vollblutmusikanten aus der Gegend um Rosenheim, spielen schon seit 35 Jahren für die Volkstänzer auf und waren mit ihrem breiten Repertoire die perfekten musikalischen Begleiter. Tänze wie Walzer, Boarische Maschierpolka, Finsterauer Landler oder Salzburger Dreher sind den Volkstänzern – jungen wie alten – längst in Fleisch und Blut übergegangen. Und natürlich darf bei so einem Tanzfest die Münchner Francaise, ein Kontratanz der schon anno 1840 in München „en vogue“ war, nicht fehlen.
Brauchtum und Tradition sind „in“
Die Ansage machte das Ehepaar Helga und Roland Lipka, die seit vielen Jahren die Tanzleitung innehaben und auch regelmäßig Tanzkurse in der Region geben. Der Volkstanz erfreut sich, wie Roland Lipka unterstrich, wachsender Beliebtheit. „Nicht nur Sprache und Dialekt sind wieder populär, auch Brauchtum und Traditionen rücken wieder mehr ins Bewusstsein der Leute.“ Wer’s ausprobieren will: Der Volkstanzkreis lädt zwei Mal im Monat (Donnerstag, 19.30 Uhr, Gemeindesaal) zu öffentlichen Übungsabenden ein.
