Auf den Kultursommer in seiner gewohnten Form müssen Hallbergmooser auch in diesem Jahr verzichten. Dafür gibt es zu viele Unwägbarkeiten in Hinblick auf die Corona-Lage. Aber ganz „ohne“ muss man nicht auskommen: Im Rathaus plant man einen Mix aus Kultur, Wirtschaftsevents und Veranstaltungen mit einem Gesamtbudget von 240.000 Euro. Und fast noch ein bisschen wichtiger: Die Hallberger Wiesn soll vom 20. bis 24. April auf dem Volksfestplatz stattfinden.
Wunschtermin für die Wiesn wäre laut Bürgermeister Josef Niedermair (CSU) im Mai gewesen. „Aber da bekommt der Wirt das Zelt nicht.“ Nun ist Zweckoptimismus in Hinblick auf Lockerungen im Frühjahr angesagt, den Staatsminister Florian Herrmann bei einem Besuch im Rathaus genährt hat. Niedermair geht aktuell davon aus, dass man das Volksfestgelände einzäunen wird und Security an den Zugängen einsetzt. Für das Volksfest sind insgesamt 40.000 Euro eingeplant.
“Tag der Vereine” und Kulturmix
Außerdem plant man im Rathaus einen „abgespeckten“ Kultursommer. Veranstaltungsmanager Benjamin Henn präsentierte dem Gemeinderat „ein Rohkonzept“: Unbedingt anbieten will man einen Tag der Vereine, der im vergangenen Jahr ausfallen musste. Budget: 50.000 Euro. Die erstKlassiK-Reihe steht mit zwei Konzerten (19. März / 2. Juli) im Kulturprogramm, das man ansonsten überwiegend mit regionalen Künstlern bestreiten will. So will man Luz Amoi (aus Freising) wieder engagieren. Außerdem soll’s eine Sportpark-Serenade, ein Seebühnen-Fest der Musikschule (10. Juli) und „Kunst im Raum“ – vergleichbar mit den Alltagsmenschen, aber explizit mit regionalen Künstlern – geben. Der Arbeitskreis Kunst plant die Gestaltung eines Bauzaunbanners. Der Indoor Cup soll im Spätsommer stattfinden.
Hotel-Hopping
Als neuer Programm-Punkt steht „Hotel-Hopping“ auf der Agenda, um der Bevölkerung die örtlichen Beherbergungsbetriebe (mit Gewinnspiel) näher zu bringen. Nicht stattfinden wird der Wirtschaftssommer, er soll durch After Work Partys und möglicherweise einem Kongress im Munich Airport Business Park ersetzt werden. Auch das Kultursommer-Areal und das Open Air Kino bleiben heuer geschlossen. So spart man sich hohe Ausgaben für das Partyzelt und die Einzäunung. Mit der Gemeinde Neufahrn hat man vereinbart, das Freiluft-Kino im jährlichen Wechsel in einer der beiden Gemeinden anzubieten. Heuer ist Neufahrn dran.