Verdächtiges Ansprechen von Kindern

Polizei: "Keine konkrete Gefahrensituation"

Die Polizeiinspektion Neufahrn ermittelt, sieht aber aktuell keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung von Kindern: Wie berichtet sind Eltern in Hallbergmoos und Goldach in großer Sorge um ihre Kinder, weil eine verdächtige Frau in drei Fällen Mädchen und Buben angesprochen haben soll. Wie Michael Ertl, Leiter der Polizeiinspektion Neufahrn heute mitteilt, spielt das Thema in den sozialen Medien „noch eine gewichtige Rolle und mittlerweile gehen auch Meldungen aus den Gemeindebereichen Neufahrn und Eching ein.“ Diese Meldungen, so Ertl weiter, geben meist – gespiegelt auf die jeweilig örtliche Situation, den Inhalt der aus Hallbergmoos veröffentlichten Begegnungen wieder.

„Die drei übermittelten ursprünglichen Fälle wurden von der Polizeiinspektion Neufahrn eindringlich geprüft, so Ertl. „Im Ergebnis kann nach Vernehmung der bekannten Zeugen glücklicherweise in jedem der ermittelten Fälle eine konkrete Gefahrensituation ausgeschlossen werden.“ Es sei nicht versucht worden, Kinder in ein Auto zu ziehen, wie zunächst im Raum stand, unterstreicht Ertl.

Landkreis Erding: Keine Hinweise auf Straftaten

Ähnliches meldet die Polizeiinspektion Erding: In den vergangenen drei Wochen kam es im Bereich Berglern, Langenpreising und Wartenberg (Landkreis Erding) vermehrt zur Anzeigenerstattung von besorgten Eltern wegen verdächtigem Ansprechen von Kindern. Die Polizei Erding hat daraufhin alle betroffenen Kinder ausführlich vernommen. Eltern und Lehrer wurden ebenfalls befragt. In keinem der angezeigten Fälle habe sich der Tatverdacht erhärtet. Dies teilte der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Erding, Harald Pataschitsch, nun mit.

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Der Polizeibeamte ließ weiter wissen, dass die betroffenen Kinder keine detaillierte Beschreibung des oder der Tatverdächtigen bzw. der benutzten Fahrzeuge abgeben konnten. Was die Polizei im Rahmen der Lehrerbefragung aber in Erfahrung bringen konnte war, dass sich alle Vorfälle am selben oder am darauffolgenden Tag ereignet haben sollen, nachdem dieses Phänomen im Unterricht angesprochen wurde.

In einem Fall sei ein verdächtiger Mann im Umfeld einer Schule von einer Sozialpädagogin angesprochen worden, berichtet die Polizei. Ohne dass es zu einer Kontaktaufnahme mit Kindern kam, habe sich der Mann von der Örtlichkeit entfernt. Ermittler der PI Erding nahmen Kontakt zu dem Mann auf. Patschitsch versicherte, dass der Polizei Erding bislang keine Erkenntnisse auf ein strafbares Verhalten vorlägen. Zudem, so der Polizeibeamte weiter, dürfte die zahlreiche Verbreitung dieser angeblichen Vorkommnisse über die sozialen Medien zu einer Übersensibilisierung einiger Kinder und Eltern beigetragen haben.

Die Polizei Erding rät zur Wachsamkeit, vor allem aber zur Ruhe. Nicht jeder Kontaktaufnahme eines Erwachsenen mit einem Kind liege ein verdächtiges Ansprechen von Kinder zu Grunde. Sollten sich Kinder wegen eines verdächtig verhaltenden Erwachsenen an ihre Eltern wenden, bittet die Polizei Erding um sofortige Hinweise, insbesondere Kennzeichen der verdächtigen Fahrzeuge, damit Fahndungsmaßnahmen eingeleitet und weitere Ermittlungen angestellt werden können.

 

Gesellschaft, Topnews

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