Die Serie von TSV 1860-Schmierereien reißt nicht ab. Seit mindestens einem Jahr treiben vermeintliche TSV 1860-Fans im Ort ihr Unwesen und verschandeln Wände, Brücken und Garagen mit Kritzeleien. Heute Nacht (24. / 25.10.) haben der oder die Täter wieder zugeschlagen: An einer landwirtschaftlichen Lagerhalle in der Schönstraße in Goldach.
„Was soll ma dazu noch sagen. Ich bin sprachlos und wütend“, sagt der Eigentümer Florian Kreilinger. Der Gemüsebauer hatte sich nach einer anstrengenden Arbeitswoche auf einen gemütlichen Sonntag gefreut. Doch als er heute gegen 9 Uhr eine Whatsapp-Nachricht von einem Bekannten erhielt, war‘s mit der Ruhe vorbei: Das Foto, das der Freund schickte, sorgte für blankes Entsetzen. Die neue Halle, vor zwei Jahren neu gebaut, wurde über Nacht großflächig beschmiert.
Massiver Schaden an neuer Halle
„Wir haben noch gehofft, dass wir die Farbe abwaschen können. Denn über Nacht war die Außenwand feucht“, sagt Kreilinger dem HALLBERGER vor Ort. Da ließe sich, so die anfängliche Hoffnung, die Farbe noch irgendwie abwaschen.
Eine Stunde später – die Polizei war inzwischen vor Ort und hat Kreilingers Strafanzeige aufgenommen – die traurige Erkenntnis: So leicht lässt sich der Schaden nicht beheben. Mit dem Dampfstrahler haben Florian Kreilinger und sein Vater versucht, die Farbe abzuwaschen. Das gelang aber nur bedingt. Es wird eine Stange Geld kosten, die Farbe vollständig zu entfernen. Womöglich müssen die Außenwände sogar komplett ausgetauscht werden. Wenn man den Täter erwischt, wird es also teuer für ihn.
Die ganze Stirnseite der Wand und auch ein Teil der Westseite sind mit TSV-1860-Schmiereien und Unmutsbekundungen gegenüber dem FC Bayern übersät. Außerdem Verkehrszeichen, die Fahrbahn und eine Ruhebank. „Nur vom Herrgott haben die wohl noch Respekt“, sagt Kreilinger mit Blick auf das Wegkreuz neben dem Bankerl, das als einziges nicht mit Farbe beschmiert wurde. Das kann Kreilinger freilich wenig trösten. Er wird nun eine Kamera anbringen, um sich in Zukunft zu wappnen. Dem TSV 1860 München dürften solche Schlagzeilen alles andere als lieb sein.