Spatenstich für Kommunalen Wohnungsbau in Hallbergmoos

Nach sieben Jahren Planungszeit: Baubeginn für 21 familienfreundliche, bezahlbare Mietwohnungen

Im strömenden Regen gaben Gemeinderäte, Bauleiter und Bürgermeister den Startschuss für den kommunalen Wohnungsbau in der Predazzoallee. Foto: Eva Oestereich

Was lange währt, wird endlich gut: Sieben Jahre nach dem Planungsstart feierte man am Dienstag, 25. April, den Spatenstich für den kommunalen Wohnungsbau in der Predazzoallee. Ein Projekt, das 2021 schon beerdigt schien, nimmt nun doch Gestalt an. Bis Mitte 2025 sollen 21 Mietwohnungen bezugsfertig sein. Die Investitionskosten liegen bei knapp 12 Millionen Euro.

Der Neubau an der Predazzoallee hat 1530 Quadratmeter Wohnfläche, verteilt auf jeweils vier Ein-, Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen sowie neun Wohnungen mit vier Zimmern. Mit dem Projekt will die Gemeinde Hallbergmoos (Landkreis Freising) den überhitzten Wohnungsmarkt entlasten und preisgünstige, familienfreundliche Mietwohnungen anbieten.

Im strömenden Regen zeichnete Bürgermeister Josef Niedermair die Planungen nach: „Der Start war definitiv sehr schwierig. Da ist viel rauf und runter diskutiert worden. Wir haben sieben Jahre hingebastelt, um heute hier zu stehen. Mir persönlich war’s sehr wichtig und heute ist auch ein bisschen Genugtuung dabei.“

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Das „Aus“ war schon beschlossene Sache

Tatsachlich war das „Aus“ für das Projekt schon beschlossene Sache. Die Chronologie: Am 18. Oktober 2016 stieß der Gemeinderat die Planungen an. Drei Jahre später (2. Dezember 2019) wurden staatliche Fördermittel bewilligt: Ein Zuschuss über 3,5 Millionen Euro und eine Null-Zins-Darlehen (5,7 Mio. €). „Ein erster Meilenstein“, wie der Rathauschef rückblickend sagte.

Im Jahr 2020 wurde der geplanten Baubeginn wegen der ungewissen finanziellen Auswirkungen von Corona und einer Haushaltssperre ausgesetzt. Im März 2021 dann der große Paukenschlag: Der Gemeinderat „beerdigte“ das Projekt völlig überraschend. Finanzielle „Unwägbarkeiten“ und die Befürchtung kostenträchtig „ins Wasser zu bauen“ trugen damals die Ratsentscheidung.

Als Niedermair einen Monat später am 25. April 2021 neuer Rathauschef wurde, setzte er sich vehement dafür ein, das Projekt doch noch zu realisieren. Der Gemeinderat stimmte im Mai 2021 für die „Wiederbelebung“ des Wohnungsbaus.

„Ohne Sepp Niedermair würde das Gebäude nicht gebaut“

Die Beharrlichkeit und Überzeugungskraft des Rathauschefs lobte Robert Wäger, stellvertretender Landrat, beim Spatenstich ausdrücklich. „Ohne Sepp Niedermair würde das Gebäude nicht gebaut. Er hat erkannt, wie wichtig es für Hallbergmoos ist und sich mit viel Herzblut und Sachverstand dafür eingesetzt.“

Stopp kostet viel Zeit und Geld

Durch den Stopp verlor man nicht nur Zeit und den beauftragten Architekten, sondern auch Geld: Man musste, wie Niedermair sagte, mit den Planungen „bei Null“ beginnen und eine zweite europaweite Ausschreibung (Mai 2022) durchführen. Nun plant das Architekturbüro HOE Architects aus München. Die Projektsteuerung liegt in der Hand von Assmann Beratung + Planungen. Die Erdarbeiten wurden den Gebrüdern Wöhrl (Schrobenhausen) übergeben.

Die kalkulierten Investitionskosten sind von 9,3 Millionen Euro auf nunmehr 11,7 Mio. € gestiegen. „Wahrscheinlich werden’s 12 Millionen werden“, erwartet der Bürgermeister. Er versprach eine engmaschige Kostenkontrolle. Den anwesenden Gemeinderäten dankte er für die Weichenstellung und seinen Mitarbeitern für ihre engagierte Arbeit trotz knapper Personalressourcen.

 

 

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