Leiterwagerl rausgeholt, geschmückt und ab damit ins Vergnügen: Beim 1. Leiterwagerl-Umzug der Faschingsgeschichte waren Kind und Kegel auf den Beinen. Gut 200 Maskierte reihten sich in den Zug durch den Sportpark ein – und sorgten für eine Riesengaudi. Die Faschingsgesellschaft Narrhalla jubelte über die gelungene Premiere.
Vereine, Kindergärten oder private Gruppen hatten sich eingefunden – mit Wagerl, Go-Cart oder normales Fußvolk. Eingereiht hatten sich ‚Ärzte ohne Grenzen‘ im feschen rosa OP-Gewand und mit hochprozentiger „Medizin“, Hippies, die Kinder der Rappelkiste im Wagen voller Luftballons, die Narrhalla-Kids mit Drachenmobil und „Pferdekutsche“. Die dunkel gekleidete Moosbühne war samt „Moorleiche“ im Wagerl unterwegs, ein Gruppe Mönche hatte den wohl größten Zugwagen. Alle Gefährte, das war Startvoraussetzungen, waren unmotorisiert. Ein Riesen-Hallo und „Hellau“. Aus den mitgeführten Boxen klangen Partyhits. Und natürlich flogen auch die „Kamelle“.
Die Narrhalla führte den Zug – gemeinsam mit Prinzenpaar, Garde und Hofstaat der Faschingsgesellschaft aus Simbach an. „Die haben sich spontan entschlossen, zu kommen“, strahlte Antje Techentin von der Hallbergmooser Faschingsgesellschaft. „Für uns ist der Umzug ein Testlauf. Und schon beim ersten Mal ein großer Erfolg und Fundament für eine neue Tradition im Hallbergmooser Fasching.“ Ziel sei es, so Techentin, es auf den regionalen „Tourplan“ der Narren zu schaffen.
Für Renate Hofbauer, Präsidentin der Narrhalla, gab’s noch einen Grund zu feiern: den 40. Hochzeitstag mit Ehemann Wolfgang. Ehe sie sich daranmachte, die Narren mit Krapfen, Leberkässemmeln und Getränken zu versorgen, durfte das Paar ein rotes Herzerl durchschneiden. Mit kleinen Nagelscheren versteht sich.