Auf dem Rathausplatz wird ein offener Bücherschrank eingerichtet. Der Gemeinderat befürwortete einstimmig einen entsprechenden Antrag der Freien Wähler. Der Wunsch wurde schön öfter an die Gemeinde herangetragen: Der Durchbruch gelang nun Beate Bodenschatz mit ihrem Konzept: Sie ist FW-Kulturbeauftragte und Redakteurin des HALLBERGERs.
Ob der Bücherschrank in einer ausrangierten Telefonzelle oder Gondel aus der Partnergemeinde Predazzo eingerichtet wird, ist noch offen. Die Telekom verkauft derzeit ausgemusterte gelbe Telefonhäuschen für 450 Euro.
Gondel aus Predazzo?
Charmant erschien dem Rat aber auch die Idee, sich in der Partnergemeinde Predazzo umzuhören: Dort stehen gebrauchte Gondeln-Kabinen der Skiregion Latemar für rund 3.000 Euro zum Verkauf. Partnerschaftsreferent Thomas Henning (FW) wurde gebeten, sich über die Möglichkeiten eines Erwerbs zu erkundigen.
3000 Euro darf’s kosten
Für die Anschaffung samt Inventar hat der Gemeinderat 3.000 Euro freigegeben. Bürgermeister Josef Niedermair (CSU) unterstrich, dass für die Gemeindeverwaltung kein zusätzlicher Aufwand entstehen darf. Deshalb müssen die Antragsteller vorab Verantwortliche benennen, die sich um Hygiene und Ordnung Sorgen. Insbesondere darf kein jugendgefährdendes oder extremistisches Gedankengut dort zu finden sein.
Die Idee des Offenen Bücherschranks macht bereits in vielen Kommunen Schule: Er ist rund um die Uhr geöffnet, kostenlos und ohne Formalitäten für Tausch und Mitnahme. Bürger können ihre ausgelesenen Bücher dort abstellen und sich neue Bücher mitnehmen. Die ‚alten‘ Bücher verschwinden dann nicht in der Papiertonne, sondern werden weiterhin von interessierten Lesern genutzt und das ganze ohne Verpflichtungen und für den Bürger kostenlos.