Vor 18 Monaten hatten sich die Mitglieder des Heimat- und Traditionsvereins zum letzten Mal treffen können. Deshalb gab es jetzt, beim Jahrestreffen im Gemeindesaal, natürlich viel zu berichten und erledigen. Allen voran die Neuwahlen der Vorstandschaft. Dort gibt es einige personelle Veränderungen.
„Mir persönlich sind Vereine wichtig, weil sie das Zusammenleben und die Integration von Neubürgern fördern“, unterstrich Bürgermeister Josef Niedermair, der als Wahlleiter einen leichten Job hatte. Er dankte jenen, die sich zur Verfügung stellen für ihr Engagement und ihren Willen „aus guter Überzeugung, Verantwortung zu übernehmen“.
Ohne Gegenstimmen wurde Karl-Heinz Zenker als 1. Vorsitzender im Amt bestätigt. Die durch den Rücktritt von vier Vorstandsmitgliedern vakanten Posten besetzen nun Anna Kreilinger-Pitters (stellvertretende Vorsitzende) und Heidi Gruber (Kasse). Als Schriftführer ersetzt Josef Moos (Schriftführer) Jürgen Steiner, der umzugsbedingt keine Aufgaben übernehmen kann. Beisitzer sind Ludwig Enghofer, Rudi Schäfer und Erwin Vogl, Kassenprüfer Rudi Haslauer und Wolfgang Niedermair. Zenker dankte den Ausgeschiedenen für ihr Mitwirken. Da nur Thomas Bernauer anwesend war, um den Dank und ein Präsent persönlich entgegenzunehmen, will Zenker mit Karin Eigeldinger, Sieglinde Haas und Helga Meindl noch einen Ehrungstermin vereinbaren.
38 der 163 Mitglieder (+2) waren zum Jahrestreffen im Gemeindesaal erschienen. Für sieben, an die Kerzen und Sterbebilder erinnerten, hatte man sich verabschieden müssen. Eine besondere Ehrung für 40 Jahre Vereinstreue erhielt Franz Papp.
Wurzeln im Krieger- und Soldatenverein
Zufrieden äußerte sich Zenker mit der Entwicklung des Vereins, der aus dem Krieger- und Soldatenverein Hallbergmoos hervorgegangen ist. Seit der Neuausrichtung vor über acht Jahren habe man sich etabliert, neue Mitglieder (+63) gewonnen und Aufgaben übernommen, „die inzwischen deutlich die der alten übertreffen“. Inzwischen seien 60 Frauen Mitglieder des Vereins, die ersten beiden seit 21 Jahren.
Die Vereinsaktivitäten waren Corona-bedingt eingeschränkt: Stammtische, die Teilnahme an Prozessionen und Festzügen waren nur bedingt möglich. Dafür erschienen drei weitere historische Sammelblätter, Presseberichte, das Heft zum im August 2020 fertiggestellten Geschichtsweg „Spuren der Vergangenheit“. Einen Beitrag zur Ortsgeschichte habe man, wie Zenker aufzeigte, mit den Gedenktafeln für Widerstandskämpfer Pfarrer Pflügler, für die Opfer der Häftlingsmärsche und der Veröffentlichung der Gründungsurkunde der Gemeinde geleistet. Die Pflege des Kriegerdenkmals wird, wie er ankündigte, nun der gemeindliche Bauhof übernehmen.
Natürlich hegt man nun die Hoffnung, dass beim Verein bald wieder die gewohnten Aktivitäten möglich sind: Die Stammtische (jeden 2. Freitag im Monat) und auch das Sommerfest auf dem Fritzhof, das man hoffentlich 2022 wieder feiern kann. Ein wichtiger Termin steht auch schon für 2023 fest: Dann will man am 18. Juni das 150-jährige Vereinsjubiläum feiern.