Weil sich Kranke und Menschen mit eingeschränkter Mobilität schwertun, in der Nähe der Arztpraxis am Rathausplatz einen freien Parkplatz zu finden, wird die Parkregelung in der Georg-Steinhart-Straße nun geändert. Im Gemeinderat stimmte eine breite Mehrheit für eine Aufhebung der 24-Stunden-Parkregelung. Man folgte damit einem gemeinsamen Antrag von Silvia Edfelder (CSU) und Stefan Kronner (SPD).
Mit der Änderung kommt man dem Wunsch der Antragsteller nach, kurze Wege vom Auto zum Arzt zu schaffen. In Zukunft wird das Parken entlang des Wohn- und Geschäftshauses nicht mehr 24 Stunden lang erlaubt sein. Stattdessen darf montags bis freitags zwischen 8 Uhr und 20 Uhr nur noch zwei Stunden lang das Auto abgestellt werden. das Auto nur noch für zwei Stunden geparkt werden darf. Mit diesem Vorschlag waren die Antragsteller vergangenes Jahr noch knapp nach einem Abstimmungspatt (12:12) gescheitert.
Neue Erkenntnisse
Nun trugen sie neue Erkenntnisse vor, die den Rat überzeugten. Denn 24-Stunden-Parkregelungen sind auf den Straßen der Gemeinde durchaus Usus. Es gibt aber auch Ausnahmen, so die neue Erkenntnis, Ausnahmen – und damit Präzedenzfälle. Edfelder und Kronner verwiesen in ihrem Antrag auf Beispiele im Gewerbegebiet (Am Söldnermoos) und auf der Kreisstraße FS 11 / Theresienstraße (vor der Metzgerei Leichtle). Das Bauamt hatte die Georg-Steinhart-Straße bis dato als Wohnquartier eingestuft und die 24-Stunden-Regelung angewandt.
„Wir wurden mehrfach von Bürgern angesprochen, dass die Situation unhaltbar ist. Vor allem ältere Menschen und Patienten können die Arztpraxis nur unter größten Mühen erreichen“, skizzierte Kronner das Problem auf. Silvia Edfelder ergänzte: „Ältere Menschen, die schlecht zu Fuß sind, trauen sich nicht in die Tiefgarage am Rathausplatz. Und die Parkplätze an der Schule sind zu weit entfernt.“
Keine Dauerparker im Ortszentrum erwünscht
Wolfgang Reiland (Einigkeit) unterstützt das Anliegen: „Auf Stellplätzen in zentraler Ortslage muss ein Wechsel stattfinden. Sie dürfen nicht von Dauerparkern blockiert sein.“ Christian Schirsch unterstrich, dass es sich um öffentliche Stellplätze handelt, die keinem Geschäft zugeordnet sind. Seniorenreferentin Christiane Oldenburg-Balden (SPD) berichtete, dass viele älteren Bürgern sich eine Änderung der Parkregelung wünschen.
Die einzige Gegenstimme kam von Bürgermeister Josef Niedermair (CSU): „Ich krieg‘ dort immer einen Parkplatz“, hatte er argumentiert. Die Wege zu anderen Parkplätzen an der Schule oder der mit einem Aufzug erreichbaren Rathaus-Tiefgarage sind aus seiner Sicht zumutbar.