Kunsthandwerk im Obstgarten

Familiärer Markt von cultiamo war wieder Publikumsmagnet

Im Grünen, familiär und alles handgemacht: Das ist es, was den besonderen Charme des Kunsthandwerker-Markts ausmacht. Die fünfte und somit kleine Jubiläumsauflage lockte am vergangenen Samstag rund 600 Besucher in den Obstgarten beim Alten Wirt in Goldach.

Sabina Brosch und ihre Kollegen von cultiamo e.V. hatten lange gehadert, ob sie’s angesichts der durchwachsenen Wetterprognosen durchziehen sollen. Zwischendurch regnete es zwar mal kurz, aber am Ende strahlten alle: Veranstalter, 26 Aussteller und die Besucher, die ein in jedem Fall ein Unikat mit nach Hause nahmen.

Denn alles handgemacht und nichts „von der Stange“. Darauf legen die Veranstalter besonderen Wert. Das war schon zu Beginn so, als Brosch noch im Goldachpark den Markt organisierte. Und das ist im Obstgarten beim Alten Wirt, den die Familie Graf dankenswerterweise seit zwei Jahren zur Verfügung stellt, so geblieben. Und das wird sehr geschätzt – von Einheimischen und immer mehr Menschen aus der Region: 20 bis 30 Prozent kamen aus dem Umkreis von bis zu 50 Kilometern, berichtet Brosch: „Die Resonanz ist gewaltig. Auch die Anbieter waren am Ende des Tages sehr zufrieden.“

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Nachhaltigkeit und Upcycling

Einige Kunsthandwerker nehmen durchaus eine weite Anreise auf sich: Ute Weber aus Bad Neustadt a.d. Saale, deren Filz-Lampen, Türkränze, bunte Rabenschar und Tischdeko aus Altglas echte Hingucker waren. Wie überhaupt Nachhaltigkeit und „Upcycling“ ein großes Thema ist: Windspiele aus Chiemsee-Treibholz bot Angelika Gimpl-Knecht an. Ihre mit Murano-Glas verzierte Feuerschale, die vor Ort aufflackerte, zog viele neugierige Blick auf sich.

Ein Paradies für die Kleinsten: Der Stand von Simone Thalmeier, die kleine Filz-Kunstwerke – Schlüsselanhänger, Kaufladen-Ware und Tierchen – anbot: Veronika (3) und Magdalena (2) verbrachten lange Zeit mit strahlenden Augen vor der Auslage, ehe sie sich für Schnecken und Radi entschieden.

Familiär und sympathisch

Es sind aber auch die Geschichten und Gespräche, die den kleinen Markt so sympathisch und familiär machen: Betina Eder aus Mintraching, die auch bei der Vhs Kinderkurse anbietet, hatte jede Menge genähte Kissen und Seilkörbchen dabei – und das, obwohl ein Blitzeinschlag ihre Näh- und Stickmaschinen – so verriet sie im Kundengespräch – ihre Tätigkeit erschwert hatte. „Gott sei Dank hatte ich vorproduziert und konnte mir die Nähmaschine der Schwiegermutter ausleihen.“

Auch Brosch war sehr zufrieden – und blickt nach vorne: Schon letztes Jahr wollte sie in der Weihnachtszeit einen Wintermarkt machen, konnte das wegen des Lockdowns nicht realisieren. Nun hofft sie, dass es heuer klappt.

Gesellschaft, Veranstaltungen

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