Ein Dorf mit gerade einmal 2000 Einwohnern, das 1500 jüdische Flüchtlinge vor den Nazis versteckt: Auf wahren Geschichte des Orts Dieulefit (Frankreich, Departement Drôme) beruht der Roman von Bettina Storks „Die Kinder von Beauvallon“. Die Autorin war nun in der Gemeindebücherei zu einer Lesung zu Gast.
Es ist, wie Bibliotheksleiterin Petra Niedermair vorausschickte, „eine aufwühlende Reise in die Vergangenheit“. Bettina Storks, promovierte Literaturwissenschaftlerin und viele Jahre Redakteurin, zeichnet die Geschichte des kleinen französischen Ort Dieulefit auf zwei Erzählebenen – in den 1940’er und 1965’er Jahren – nach. In dem Ort waren während des Zweiten Weltkriegs in der Internatsschule Beauvallon viele jüdische Kinder versteckt. Mutige Lehrer und Dorfbewohner boten ihnen Unterschlupf, stellen falsche Papiere aus und retteten damals viele Leben. Eine ergreifende Geschichte über Mut, Widerstand, Freundschaft und Liebe.
Vor etwa 25 Zuhörern verband sie ihre Lesung des Romans, der es auf Platz 16 der Spiegel-Beststeller-Liste schaffte mit einer Präsentation, die die Schauplätze, mutigen Lehrerinnen, Dorfbewohner und Fluchtwege zeigte.