In den Sommerferien 2026 schwimmen gehen

Planzungen für den Badeweiher in Hallbergmoos biegen auf die Zielgerade ein

Grafik: Wasserwerkstatt - Repro: DER HALLBERGER

Hallbergmoos bekommt einen Badesee: wenn alles nach Plan läuft, schon zu Beginn der Sommerferien 2026. Die Gemeinde geht aktuell von 4,35 Millionen Euro Investitionskosten für die Freizeiteinrichtung aus.

Nach jahrzehntelanger ergebnisloser Standortsuche, reifen seit 2019 Pläne für ein Naturbad im nördlichen Bereich des Sport- und Freizeitparks – fußläufig und mit dem Radl gut für die Bevölkerung erreichbar. Mangels personeller Kapazitäten im Bauamt hat die Kommune die Bayerngrund GmbH als Geschäftsbesorgerin eingeschaltet. Zusammen mit dem Planungsbüro WasserWerkstatt (Bamberg) wurde nun ein attraktives Konzept entwickelt hat. Dem Bauausschuss gefiel’s ausnehmend gut.

„Endlich ist es so weit, dass man etwas sieht“, sagte ein freudestrahlender Bürgermeister. Drei wesentliche Punkt musste man, so Marion Issig (Bayerngrund), für die weiteren Planungen noch abstimmen: die Ausrichtung des Sees, die Räume im Hauptgebäude und die Kleinkinderanlage.

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See “gedreht”

Warum man den See in Nord-Süd-Ausrichtung „dreht“ und entlang der Pappelallee – und nicht mehr der Predazzoallee – plant, erläuterte WasserWerkstatt-Geschäftsführer Claus Schmitt: Die Pappelallee ist autofrei und damit viel sicherer. „Das ist absolut sinnvoll“, so Bürgermeister Josef Niedermair. An der Pappelallee liegt auch das Hauptgebäude, das zugleich als Sicht- und Windschutz dient. Um den Eingang herum sollen Radlständer in großer Zahl aufgestellt werden. Autos parken auf dem Volksfestplatz gegenüber. Ein zweiter Nebeneingang wird im südlichen Bereich des Bades eingerichtet. Damit erschließen sich bei Bedarf zusätzliche Liegenflächen im Bürgerpark.

Der Kinderbereich mit geringer Wassertiefe sollte, so die Empfehlung des eingeschalteten Juristen, idealerweise in Sichtweite der Terrasse liegen. Der Einstieg ins seichte Wasser, wird nach dem Vorschlag der Rathauschefs noch breiter angelegt werden. Weil dort erfahrungsgemäß viele Kinder planschen und im Wasser spielen werden.

Im Hauptgebäude sind Umkleiden, Toiletten und Mehrzweckraum / Kiosk untergebracht. Nach einem entsprechenden Vorstoß von Heinrich Lemer (FW) gab der Ausschuss dem Planer den Auftrag, statt der getrennten WC‘s für weibliche, männliche und diverse Besucher, lieber Unisex-Toiletten vorzusehen.

Jurist empfiehlt Einzäunung des Geländes

„Der Jurist empfiehlt uns auch eine Einzäunung des Geländes. Die Tore sollte man bei Einbruch der Dunkelheit schließen“, so Schmitt. Damit ließen sich Sicherheitsrisiken minimieren: nicht nur, was die Gefahr von Vandalismus angehe, sondern mit Blick auf das Risiko, dass sich – etwa zur Volksfestzeit – Angetrunkene gefährlich nah ans Wasser begeben. Dass so etwas tödlich enden kann, hat ein Fall bei der Brass Wiesn 2022 auf tragische Weise vor Augen geführt.

Der Planer zeigte auf, dass man mit herausnehmbaren Zaunelementen eine gewisse Flexibilität schaffen könne. Wolfgang Reilands (Einigkeit) Widerstreben gegen den Zaun, hielten Planer und Bürgermeister entgegen, dass es dabei auch um die Verkehrssicherungspflicht der Kommune – und letztlich auch um Haftungsfragen – gehe. „Es ist eine gewisse Absicherung für die Gemeinde, für den Bürgermeister und letztlich auch den Gemeinderat. Wenn einer über den Zaun klettert, dann tut er das mutwillig“, so Robert Wäger (Grüne).

LEADER-Mittel beantragt

Der Experte empfahl dem Gremium, das Gelände großzügig auszulegen. Er rechnet an heißen Tagen mit einem Ansturm von bis zu 1500 Menschen. Im Tagesdurchschnitt geht er in der Badesaison (Mitte Mai bis September) von ca. 900 Besuchern pro Tag aus.  Die Gemeinde ist optimistisch, dass man bis zu 250.000 Euro aus dem LEADER-Projekt erhält. Man hat die Pläne bereits bei der zuständigen Stelle in Freising vorgestellt und sei, so der Eindruck des Bürgermeisters, auf positive Resonanz gestoßen.

 

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