Herausragendes ehrenamtliches Engagement

Silberne Bürgermedaille für Martina Wilkowski, Ludwig Wiesheu, Karl Heinz Bergmeier und Konrad Friedrich

Die Gemeinde Hallbergmoos hat die Silberne Bürgermedaille an vier verdiente Bürgerinnen und Bürger verliehen. © Eva Oestereich

Den traditionellen Neujahrsempfang konnte die Kommune auch heuer nicht ausrichten. Die bereits 2020 vom Gemeinderat beschlossene Auszeichnung für vier verdiente Bürger wollte Gemeindeoberhaupt Josef Niedermair nun aber nicht länger hinausschieben: Bei einem Festakt „in kleinem, würdigem Rahmen“ erhielten Martina Wilkowski, Ludwig Wiesheu, Karl Heinz Bergmeier und Konrad Friedrich die Silberne Bürgermedaille.
„Wir haben den Menschen die verdiente Ehrung nun schon zwei Jahre lang vorenthalten. Da wollten wir nicht noch länger warten“, erklärte der Bürgermeister den Entschluss des Rats, die Ehrung nun durchzuziehen – mit deutlich reduzierter Gästezahl und unter Einhaltung der Infektionsschutzregeln. Der Festakt im Neuwirt war so würdevoll, wie es sich der Bürgermeister gewünscht hatte: Er hatte sich zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt im April 2021 die Amtskette umgelegt, um die Auszeichnung zu vergeben: „An Martina, Luggi, Heinz und Konni. Die Nachnamen können wir uns ja sparen. Wir kennen die Personen alle seit vielen Jahren.“

Martina Wilkowski: Soziale Stimme der Gemeinde

Martina Wilkowski ist seit über 25 Jahren ehrenamtlich tätig, war u.a. Gemeinderätin (2008 -2020), Jugend- und Sozialreferentin (2008-2012) und Pfarrgemeinderätin. Sie hat sich den Ruf als die soziale Stimme der Gemeinde erarbeitet: Seit 2003 ist sie Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe, war treibende Kraft bei der Eröffnung der Tafel und in der Flüchtlingshilfe: „Das verdient absolute Hochachtung“, dankte Bürgermeister der 60-Jährigen, für ihre Engagement, ihre „absolute Uneigennützigkeit“, Zielstrebigkeit und ihr stetiges Dasein für andere. Er schätze sie, so Niedermair, als angenehmen, umgänglichen Menschen. Wilkowski nahm die Ehrung im Namen derer an, die sie in alle den Jahren unterstützt haben.

Ludwig Wiesheu: Ehrenkommandant und Musiker

Auch Ludwig Wiesheu gehört zu jenen Menschen, die in der Kommune höchstes Ansehen genießen: Von 1956 an war er insgesamt 42 Jahre Aktiver in der Freiwilligen Feuerwehr Hallbergmoos, erwarb sämtliche Leistungsabzeichen, war Ausbilder, zunächst stellvertretender Kommandant – und von 1986 bis 1998 Erster Kommandant der Floriansjünger. Für seine Verdienste erhielt er den Titel „Ehrenkommandant“. Der 83-Jährige war u.a. Pfarrgemeinderat, Friedhofspfleger und seit 1983 Mitglied des Kirchenchors. 1999 gründete er den beliebten Chor der „Feierleit“, der jede Seniorenweihnachtsfeier und Veranstaltung bereichert: „Ich bin ein echter Fan“, bekannte der Bürgermeister, der Wiesheu nicht nur als Musiker, sondern auch für seinen Kompetenz und seine besonnene, umgängliche Art schätzt.

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Konrad Friedrich: Gentleman der alten Schule

Ein Gentleman der alten Schule, immer elegant gekleidet, ein ruhender Pol, Streitschlichter und stets um überparteiliche Zusammenarbeit bemüht: So charakterisierte der Bürgermeister Konrad Friedrich: Von 2008 bis 2020 hatte der 74-Jährige einen Sitz im Gemeinderat inne, war Referent für Senioren und Menschen mit Behinderung, 12 Jahre lang Vorsitzender des Seniorenbeirats und auch auf Kreisebene eine starke Stimme der älteren Mitbürger. 1997 wurde er „Vize“ des SPD-Ortsverein, von 2003 bis 2015 war er 1. Vorsitzender. Der barrierefreie Bahnhofsausbau, die Asphaltierung der Friedhöfe, die Buslinie nach Erding, die Ansiedlung eines Kinderarztes, Badeweiher, Seniorensprechstunden und das Mehrgenerationen-Wohnen im Tassiloweg gehörten zu seinen wichtigsten Anliegen: „Wir wären nicht so weit, wenn du nicht mit angeschoben hättest“, dankte Niedermair Friedrich für sein großes Engagement.

Heinz Bergmeier: Zahlen der Superlative

„Heinz bleibt lieber sitzen. Es kann länger dauern“: Mit diesen Worten rief der Bürgermeister das „Geburtstagskind“ zur Ehrung auf: Karl Heinz Bergmeier, der an diesem Tag seinen 75. Geburtstag feierte. Die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang: Der ehemalige Mitbegründer der neuen SPD und Vorsitzende war 36 Jahre lang Gemeinderat (1984 -2020), 50 Jahre lang Fußball-Schiedsrichter, Fürsprecher der Einheit bei der Gebietsreform, Mitbegründer des Volksfests – und mit Leib und Seele über 30 Jahre lang Vereinsreferent: „Du hast alle Vereine positiv vertreten – im Gemeinderat und privat“, so Niedermair: „Ich möchte nicht wissen wie viel Fasserl, Schweine und Scheine du spendiert hast.“ Er sei freilich als Politiker auch ein „Mensch mit Ecken und Kanten“ gewesen, der mit Projekten identifiziert, sie mit einer gewissen Sturheit verfolgt und über „eine wahnsinnig lange Zeit“ Herausragendes geleistet habe. „Das sind Zahlen der Superlative. Ich ziehe den Hut vor dir“, schloss Bürgermeister Niedermair.

Dank des Innenministers für Helmut Ecker und Heinrich Lemer

Eine Dankesurkunde von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann für ihre Engagement in der kommunalen Selbstverwaltung durfte Bürgermeister Josef Niedermair an zwei amtierende Gemeinderäte übergeben – verbunden mit seinem persönlichen Dank und von Landrat Helmut Petz: Helmut Ecker (Einigkeit) und Heinrich Lemer (FW). In seiner Laudation würdigte der Gemeindechef Helmut Ecker (69) als ruhigen und besonnenen Politiker, der auch und besonders im vergangenen schwierigen Jahr als zweiter Bürgermeister Verantwortung übernommen habe. „Du bist ein ruhender, besonnen Mensch und Streitschlichter.“
Heinrich Lemer (69) schätzt der Bürgermeister für seine Erfahrung, Kompetenz, sein Rückgrat, dessen überragende Rhetorik und guten Argumente. Und: „Der Sportpark wäre nicht ein solcher Sportpark, wenn’s dich nicht gäbe“, wandte er sich an den langjährigen Sportreferenten, der maßgeblich an den Planungen beteiligt war.

Die Silberne Bürgermedaille ist nach der Ehrenbürgerschaft die höchste Auszeichnung, die die Gemeinde vergibt. Sie erhalten Persönlichkeiten, die durch ihre besonderen Leistungen in den
Bereichen Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, Sozialwesen, Vereine oder öffentliches Leben das Wohl und Ansehen der Gemeinde gemehrt haben. Mit den vier neu Ausgezeichneten gibt es aktuell 21 Würdenträgerinnen und Würdenträger.

Gesellschaft, Topnews

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