Das Hallberger Brettl ist zurück! Vier Jahre hat die Laienbühne eine Kunstpause eingelegt. Nun meldet sich mit großem „Hallo“ zurück. Sie wurden vom Premierenpublikum im nicht ganz ausverkauften Gemeindesaal herzlich empfangen. Schon beim Einmarsch des Ensembles, der traditionell durch die Besucherreihen im Gemeindesaal führte, wurden Hände geschüttelt, sich abgeklatscht und gedrückt. Man hat sich schließlich lange nicht mehr gesehen.
Zuletzt hat die Laienbühne 2018 aufgespielt. Jetzt erlebte man das Ensemble mit neuer Spielfreude und drei Schwänken. „Die Leute glühen schon“, ließ so Alex Franke, Techniker und Stimme aus dem „Off“ wissen. Los ging‘ s bei der Premiere mit einem Überraschungsgeschenk, das drei betagte Damen (Nicole Reither, Gabi Kopf, Dietlinde Frank) ihrer Freundin Mathilda in „Schönheit kommt von innen“ (Episode 2) machen wollen. Eine Kette aus dem verstorbenen Kanarienvogel Hansi ist zunächst eine Überlegung wert. Doch dann soll’s doch lieber „was Ideelles, aus der Vergangenheit“ sein. Da kommt Emil (Holger Morasch), ein Verwandter, wie gerufen. Und als sich dann auch noch ein Schatzkastl findet und ein Verstorbener durch das schlafwandelnde „Medium“ Frieda (Gabi Kopf) spricht, wird’s kurios.
Wo Lokal draufsteht, ist nicht Kneipe drin
Wo Lokal draufsteht, ist nicht Kneipe drin: Diese Erkenntnis muss Benno Krug alias Sepp Fritsch machen. Der Brettl-Komödiant wieder einmal in einer Slapstick-Paraderolle als torkelnder, lallender und widerborstiger Wähler, der das vom Wahlvorsteher Josef (Rainer Nöth) vorbereitete „Kreuzerl“ partout nicht da machen will, wo er soll. Das „Kreuz mit dem Kreuz“ garniert Klara (Gerti Schmidseder) mit amüsanten Weisheiten über Politik und Politiker.
Werben um “alte Kommode” sorgt für Verwirrung
Um eine Braut in spe, ein barockes Möbelstück, „g’schwoafte Hax’n und an dicken Bauch“ entwickelt sich im Schwank „Die alte Kommode“ ein amüsantes Verwirrspiel, das Bürgermeister (Adi Merkl), seine Gattin Friederike (Claudia Mömkes), Tochter Else (Juliane Kopf), Hausmädchen Lotte (Nicole Dubelowski) und zwei Professoren (Niklas Mömkes, Andi Dobmeier) auf die Spitze treiben. Mit delikaten Dialogen („Sie ist das Einzige, was mir in meinem Schlafzimmer noch fehlt.“) und handfesten Tipps des Schwiegervaters zur Handhabung „des guten Stücks“ ist für viele Lacher gesorgt. Den Erlös der Spielzeit spendet das Hallberger Brettl, wie Gitti Wimmer angekündigte, dem Sozialfonds der Schule.