Grünes Licht für Hybrid One

Pläne für Bürokomplex im Munich Airport Business Park genehmigt

© HENN Architekten, Rock Capital Group

Surftown MUC und Hybrid One: Zusammen sollen sie das neue „Work-Life-Quartier“ im Gewerbegebiet bilden. Der Surfpark feierte bereits Spatenstich. Nun wurden dem Bauausschuss auch die Pläne für den Bürokomplex Hybrid One vorgelegt. Man gestattet dafür zahlreiche Ausnahmen vom Bebauungsplan.

Der Plan wurde, wie es hieß, 2020 für die beiden Großprojekte im Gesamtvolumen von schätzungsweise 200 Millionen Euro aufgestellt – und damit zu einem Zeitpunkt als noch keine Planungsdetails vorlagen. Nun hat das Münchner Architekturbüro Henn, das nach einer internationalen Ausschreibung die Planungen für Hybrid One übernommen hat, das Konzept vorgelegt: Bis 2025 will der Projektentwickler Rock Capital Group (Grünwald) das Multifunktionsgebäude mit ca. 30.000 Quadratmetern Fläche fertigstellen. Später als die Surftown also, das 2024 in Betrieb gehen soll.

Mix aus Urbanität und Urlaubsfeeling

Die Eckpunkte stellte Frederik Werner, Partner und Design-Direktor bei Henn, vor. Der modular angelegte Neubau mit U-förmig konzipierten Häusern ist im nördlichem Eingangsbereich an der Ludwigstraße „städtischen“ konzipiert. Nach Süden hin vermittelt des Hybrid One, so Werner, „Urlaubsfeeling“ – mit Blick auf die Surftown MUC und die Alpen – und dem Boulevard als Flaniermeile.

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Terrassen und „Höchstmaß an Begrünung“

Charakteristisch, so der Architekt, ist die ausgeprägte Terrassierung der Gebäude: Auf den sieben, mit hölzernen Brückenelementen verbundenen Häusern gibt’s Dachterrassen „mit einem Höchstmaß an Begrünung“, in den Etagen darunter viele Balkone. Im Boulevard-Geschoss und den Höfen sind wiederum Terrassen geplant, die sich auch für Außengastronomie eignen: „Eine lebhafte Topografie“ also, so Werner. Ansprechen will man damit Mieter unterschiedlicher Branchen: Es ist für Büroflächen genauso wie Labore planbar.

Das Hybrid One und die Surftown trennt, wenn man so will, eine geschwungene Brücke. Heinrich Lemer (FW) gefällt die Situierung nicht sonderlich: „Es nimmt dem Ensemble die Wirkung und den Blick vom Bürokomplex auf’s Wasser“, so sein Eindruck. Für die Brückenplanung ist allerdings die Surftown MUC zuständig. Man habe sich mit deren Architekten aber abgestimmt, so Werne. Auch das städtebauliche Beratergremium der Gemeinde war involviert, hieß es.

Elf Befreiungen gestattet

Letzten Endes genehmigte der Bauausschuss elf beantragte Befreiungen, darunter von der festgesetzten Grund- und Geschossfläche. Die Änderungen werden u.a. mit Dienstbarkeiten abgesichert. Dem Antrag auf Abweichung von der Stellplatzsatzung wurde mit der Maßgabe stattgegeben, dass eine Doppelnutzung von Beschäftigten (tagsüber) und Gastronomiegästen in den Abendstunden anrechenbar ist. Da die Büros und Labors noch nicht vollständig vermietet sind und damit die Mitarbeiterzahl noch nicht feststeht, werden in der Planung eingesparte Stellplätze im Grundbuch gesichert und im Bedarfsfall eingefordert.

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