Nach einer virtuellen Sitzung des Ortsverbandes von Bündnis 90 / Die Grünen gestern Abend steht fest, dass der Ortsverband keinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im April nominieren wird. In einer Pressemitteilung nennen die Grünen ihre Gründe.
„Es hat sich nichts daran geändert, dass wir, die Bündnis90/Grünen, weiterhin an unserem demokratischen Grundverständnis festhalten, dass der Bürger und Wähler eine wirkliche Wahl zwischen mehreren Kandidaten haben sollte, um seinem politischen Willen Ausdruck zu verleihen“, betont Ortsvorsitzender Erwin Grießer. Dies sei mit lediglich einem Kandidaten nur bedingt möglich. „Wir scheuen nicht, einen Wahlkampf um das vakante 1. Bürgermeister-Amt zu führen. Dieser Wahlkampf wäre, wie auch bereits vor einem Jahr, sachlich fundiert und inhaltlich auf unsere grünen Werte ausgerichtet. Eine Arbeit, für die uns unsere Wähler belohnt haben mit der Tatsache, dass wir als die Partei mit dem größten Zuwachs an Wählerstimmen aus der Kommunalwahl 2020 herausgingen.“
Veränderte Situation durch Corona
Was sich jedoch zur Situation 2019/2020 geändert habe, so Sabina Brosch, Robert Wäger und Alexandra Gebhard, sei, dass sich der Ortsvorstand und die Mitglieder aktuell nicht in der Lage sehen, einen eigenen Kandidaten oder Kandidatin zu stellen. Hauptgrund sei “unser aller berufliche und private Situation.” In einen Wahlkampf einzusteigen, heiße für den Kandidaten sich vorzubereiten. „Hier schlägt leider auch Corona durch, denn für diejenigen, die im Berufsleben stehen, steht momentan an oberster Priorität, die Pandemie wirtschaftlich zu meistern“, so die Fraktionsvorsitzende Sabina Brosch.
Herausforderungen: Post Corona Economy und Klimapolitik
Die Grünen betonen, dass sie alle Anstrengungen in dieser Amtsperiode auch weiterhin der sachorientierten Politik mit den Schwerpunkten Ökologie und Ökonomie, Klimapolitik, Nachhaltigkeit, Energie- und Verkehrswende sowie einer nachhaltig produzierenden Landwirtschaft widmen. „Corona hat uns in vielen Bereichen auch hier kalt erwischt, es geht nicht mehr einfach und bequem so weiter zu machen wie bisher. Ist die Corona-Pandemie jedoch beherrschbar, werden wir uns in einer „post corona economy“ bewegen, in der die Klimapolitik die nächste Herausforderung sein wird“, so Brosch. „Wir werden hier weiterhin unsere Pfeiler setzen und unsere Positionen vertreten und verteidigen.“