Gemeinsam durch den Corona-Winter

Hallbergmooser Appell von Ärzten, Apothekern und Kommune

Die Corona-Pandemie zeigt sich auch im Landkreis Freising mit hohen Infektionszahlen. Aus diesem Grund hat sich nun ein Runder Tisch mit (Zahn-) Ärztinnen und Ärzten, Vertretern der Apotheken, Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Verantwortlichen von Schulen, Kindertageseinrichtungen, Gemeinde und Politik gebildet. Gemeinsam richten sich sie nun mit einem Appell zu Solidarität, Rücksichtnahme, Verständnis und Wertschätzung an die Öffentlichkeit.

Auf Einladung der Gemeinde Hallbergmoos hat es einen Runden Tisch zum Umgang mit Corona gegeben, an dem (Zahn-) Ärztinnen und Ärzte, Vertreter der Apotheken, PhysiotherapeutInnen, der Schule und der Kindertageseinrichtungen teilgenommen haben. Ihr Appell an die Bürgerinnen und Bürger von Hallbergmoos und Goldach:

  • Gemeinsam durch den Corona-Winter: Bereits in den vergangenen Monaten haben die Hallbergmooser Solidarität Die Menschen von Hallbergmoos haben – das zeigt sich auch an den Infektionszahlen sehr verantwortungsbewusst gezeigt und verzichtet. Für diese gelebte Eigenverantwortung gilt Dank und Anerkennung. Das gilt nicht nur für die Erwachsenen, das gilt insbesondere auch für unsere Kinder, die klaglos das wenn auch ungewohnte Masketragen akzeptiert haben.
  • AHAL (Abstand – Hygiene – Alltagsmaske – Lüften) beachten. Corona ist leider nicht vorbei. Deshalb muss es gelingen, weitere Infektionen zu vermeiden. Seien wir weiterhin solidarisch – solidarisch durch weniger Kontakte, durch mehr Abstand halten, mehr auf Hygiene achten und mehr Maske tragen, solidarisch durch mehr Rücksichtnahme aufeinander. Es geht um nicht mehr oder weniger als um gelebte Solidarität mit unseren Seniorinnen und Senioren, den Menschen mit Vorerkrankungen und einem höheren Risiko, schwer an Corona zu erkranken, den Medizinern, den Lehrerinnen und Lehrern, dem pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kindertagesstätten sowie dem Pflegepersonal, die täglich Herausragendes leisten. Das gilt insbesondere auch im Hinblick auf das kommende Weihnachtsfest.
  • Zuhause bleiben. Herbst und Winter sind Erkältungszeit – nicht immer steckt Corona dahinter. Um andere zu schützen und nicht anzustecken, sollten Husten, Schnupfen und Co. Zuhause auskuriert Es geht auch darum, gefährliche Co-Infektionen zu vermeiden.
  • Kritisch bleiben: Es kursieren sehr viele Falschmeldung rund um und über Corona bzw. den Maßnahmen. Bleiben Sie kritisch, informieren Sie sich auf den öffentlichen Plattformen und Internetseiten.
  • Für eine unbeschwerte Kinderzeit: Für die Eltern, aber auch für die Kinder ist es wichtig, dass die Kindertagesstätten und Schulen geöffnet bleiben – und die Kinder so gut wie irgend möglich, eine unbeschwerte Zeit verbringen können. Das gilt insbesondere, wenn die insgesamt positive Entwicklung der vergangenen Tage so weitergeht. Es muss uns gemeinschaftlich gelingen, die 7-Tages-Inzidenz mindestens unter 50 Infizierte pro 100.000 Einwohner zu senken, um dem öffentlichen Gesundheitsdienst die Kontaktnachverfolgen zu erleichtern und damit die Ausbreitung der Pandemie zu bremsen.
  • Verständnisvoll sein: Gerade die Menschen, die in den sozialen, medizinischen und pflegerischen Berufen tätig sind, die Lehrerinnen und Lehrer oder im Bereich der Verwaltung versuchen derzeit, ein möglichst normales Leben zu ermöglichen. Gleichzeitig wird um Verständnis gebeten. Denn gerade die Menschen, die nah an anderen arbeiten müssen – sind auch gefährdet, sich mit Corona zu infizieren. Das gilt auch in Richtung des effizienten Personaleinsatzes. Hier kann jeder helfen und sich hinterfragen, ob etwa die Betreuungszeiten in den Kindertagesstätten ausgeschöpft werden müssen. Auch das ist ein Zeichen der Wertschätzung.
  • Gelassenheit zeigen: Die kommenden Wochen sind eine Herausforderung für unsere Gesellschaft, für unser Gesundheitssystem im Besonderen. Aber gemeinsam können wir auch diese Zeit meistern – bis hoffentlich bald ein Impfstoff zur Verfügung steht. Allerdings muss auch klar sein, dass nicht jeder sofort geimpft werden kann oder dass Quarantänemaßnahmen notwendig sein können, weil etwa ein Infektionsfall im Bekannten- oder Familienkreis aufgetreten ist. Deshalb appellieren wir auch an die Vernunft der Menschen. Gelassenheit ist in diesen Tagen wichtiger denn je.

Gemeinsam müssen wir darauf achten, dass aus der notgedrungenen sozialen Distanz nicht eine emotionale Distanz wird. Hier sind wir alle gemeinsam gefordert. Es gibt jetzt eine reale Hoffnung, dass Impfstoffe – zusammen mit den bewährten Maßnahmen öffentlicher Gesundheit – helfen werden, die Covid-19-Pandemie zu beenden. Bis es soweit ist, müssen wir mehr als sonst zusammenhalten und zusammen helfen.

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Unterzeichnende:

1.Bürgermeister Harald Reents

  • Tanja Knieler
  • Silvia Edfelder
  • Christiane Oldenburg-Balden
  • Michaela Reitmeyer
  • Dr. med. Anna Stahlmann
  • Dr. med. Edit Theil
  • Beate Pöllmann  (Hallberg-Apotheke)
  • Christine Graf (Logopädie)
  • Alexander Jäger (Physiotherapie)
  • Sabrina Adamo-Koczorowski (Physiotherapie)
  • Rudolf Weichs (Schulleitung)
  • Margit te Brake (Innere Mission München)
  • Dr. dent. Latife Duran
  • Dr. med. Jarmila Liptak
  • Axel Geißendörfer
    (AWO Bezirksverband Oberbayern)
Gesellschaft

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