Frühlingsgefühle im Herbst: Eine ganze Reihe davon präsentierte das Hallberger Brettl nun seinem Publikum. Sehr zum Vergnügen des Publikums. Um Liebe, Last und Leidenschaft drehte sich alles bei drei amüsanten Einaktern, die die Laienbühne im Gemeindesaal zeigte. Die Premiere war – trotz der Konkurrenzveranstaltung ‚Hotel
Hopping‘ – mit etwa 150 Zuschauern gut besucht.
Im „Stieglitz und sei Zeiserl“ scharen sich ganz schön viele Verehrer in der Stube um Köchin und Geburtstagskind Susi – sehr ansprechend gespielt vom Brettl-Neuzugang Alina Fritsch. Und so werden der Schnabl (Holger Morasch) und Knecht Lampl (Rainer Nöth) kurzerhand auf recht unkonventionelle Weise „verräumt“. Denn ihr eigentliches „Schatzerl“, der Stieglitz (Markus Grichtmair), darf die anderen nicht bemerken. Als dann auch noch der verreiste Baron (Andi Dobmeier) unerwartet zurückkehrt, ist das vergnügliche Durcheinander groß – und die Gaudi mit den hungrigen Gästen perfekt.
Fesselndes Spiel in der Partnervermittlung
Das umgekehrte Spiel – drei Damen buhlen in „Herzblatt“-Manier um einen Mann – sorgt im Best-of-Stück „Überbliebn“ für reichlich Lacher. Dagmar Doll (Gitti Wimmer), Chefin der in Rosarot getauchten Herzibello-Parntnervermittlung, preist die Vorzüge von drei Frauen an, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die rassige „Turbo“-Natascha mit russischem Akzent (Nicole Dubelowski), die „saubere“ Sabine (Dietlinde Frank) und Elfriede (Gerti Schmidseder), die das Geld zusammenhält. Welche Dame den Herrn am meisten fesselt, ist unschwer zu erraten.
Den unbeholfenen Sohn – wunderbar dargestellt von Markus Grichtmair – an die Frau zu bringen, treibt den Obermaor (Andi Dobmeier) in die Verzweiflung. Da können sich der Niedermaoar (Holger Morasch) und seine heiratswillige Tochter Stasi (Juliane Kopf) noch so mühen. Nach einigen Verrenkungen auf Tisch und Kanapee, kommt der „Lapp“ dann doch noch in Fahrt – dank der Magd Anni (Alina Fritsch).
Die Brettl-Verantwortlichen um Holger Morasch waren schon nach der Premiere glücklich und zufrieden: „Das Publikum ist von der ersten Minute an mitgegangen – und hat uns getragen.“