Vor 25 Jahren haben engagierte Eltern die „Rappelkiste“ ins Leben gerufen. Der Elterninitiativ-Kindergarten feierte nun gleichzeitig mit dem traditionellen Kartoffelfest eine große Geburtstagsparty.
1999 ergriffen die Initiative
Weil damals Betreuungsplätze knapp waren, ergriffen neun Elternpaare im Jahr 1999 die Netz-für-Kinder-Einrichtung. Im Gärtner-Wohnhaus des Jugendwerk Birkeneck fand man eine Bleibe. Das Konzept fußt auf dem Engagement der Eltern, die sich im Alltag in unterschiedlichsten Funktionen und Bereichen einbringen.
Begehrte Betreuungsplätze
„Die Nachfrage ist ungebrochen. Alle der 15 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren sind belegt“, berichtet Thomas Moosburger (1. Vorsitzender des Trägervereins). Ausgelegt war das Konzept der Rappelkiste zunächst auf Kinder bis zu 12 Jahren – getragen von der Idee, sie wie in einer Großfamilie aufwachsen und voneinander lernen und zu selbständigen Persönlichkeiten entwickeln zu lassen.
Erzieher und Eltern arbeiten Hand in Hand
Der familiäre Touch und die gelebte Teilhabe sind bis heute das Fundament der Rappelkiste. Die pädagogische Arbeit liegt in den Händen einer Erzieherin, die von zwei Kinderpflegerinnen unterstützt wird – Ausflüge, Ausruhen im „Aquarium“-Zimmer und altersgerechte Projekte gehören freilich auch dazu. Das „Wagerl“ der Raki, meist vollbesetzt mit Kindern, sieht man bei vielen Veranstaltungen im Ort, sei es beim Volkfest- oder Faschingszug. Die Rappelkiste ist fester Bestandteil des Gemeindelebens.
Die Eltern wirken maßgeblich an der Konzeption, Betreuung, Organisation und die Gestaltung des Alltags – vom Einkauf übers Kochen bis zum Gartendienst – mit. In den zurückliegenden Jahren hat man die Räumlichkeiten und den Garten kindergerecht aus- und umgebaut.
Eltern als Eventmanager
Auch als Eventmanager sind die Eltern erprobt: Beim Geburtstagsfest war für die „Raki“-Kinder, für Ehemalige, klein wie große ein umfangreiches Programm – wegen des Regens rund um die Birkenecker Schulturnhalle – geboten: In der Halle wurde getobt, mit Kartoffeln experimentiert und hübsche Glitzer-Tattoos geschminkt. Der Kasperl, die Narrhalla-Kids und die Rappelkisten-Kinder selbst „performten“. Väter brutzelten Kartoffel-Spiralen, ein riesiges Kuchenbüffet sorgte für die kulinarische Abrundung.