Ein „Schatz“ verabschiedet sich

Jugendpfarrerin Anna Hertl verlässt nach sechs Jahren die evangelische Gemeinde

Eine Delegation war vom Dekanat gekommen, um auf schwungvolle Art „Servus“ zu sagen

Die evangelische Kirchengemeinde hat sich von Jugendpfarrerin Anna Hertl verabschiedet. Sie zieht es zurück in ihre Heimat Penzberg. Bei ihrer „Entpflichtung“ in der Emmauskirche bereiteten ihr die Vertreter von Dekanat und Pfarrei einen emotionalen Abschied.

Es war keine riesige Verabschiedung, aber ein Gottesdienst „to go“, der von vielen Emotionen begleitet wurde. Mittendrin eine Pfarrerin, die in den sechs Jahren ihrer Tätigkeit viel bewirkt hat, neue Ideen einbrachte, Perspektiven veränderte, Komfortzonen öffnete, zum Nachdenken motivierte und mit viel Herz und Liebe an Schicksalen teilnahm, tröstete, erklärte und wachrüttelte.

Seit dem 1. März 2016 besetzte Hertl die noch für Thomas Bachmann eingerichtete Projektstelle, wobei sie für die halbe Zeit ihrer Stelle als Jugendpfarrerin für Neufahrn und Hallbergmoos tätig war. Die andere Hälfte war sie als Jugendpfarrerin Ansprechpartnerin der Jugendlichen im Dekanat.

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Pfarrer Steffen Schubert, Anna Hertl und Kirchenvorstandsmitglied Dr. Nadja Thiel verabschiedeten sich im Freien noch einmal ohne Mundschutz.

In dem von Ortspfarrer Steffen Schubert gestarteten Familiengottesdienst drehte sich zunächst alles um das Thema Schatz – in Bibelstellen und gespielten Szenen, wo die Konfirmanden bei der Schatzsuche im Kirchenraum halfen. In ihrer Predigt nahm die mit ihrem zweiten Kind schwangere Pfarrerin, die in ihre alte Heimat nach Penzberg zurückziehen wird, das Thema Schatz wieder auf und stellte die Frage: “Was würden wir alles für einen Schatz aufgeben?“ „Was ist für uns ein Schatz?“ Die vergangenen Wochen hätten, so Hertl, die die Wahrnehmung verändert – und den Frieden als großen Schatz in den Fokus gerückt.

Der stellvertretende Dekan Michael Simon würdigte die scheidende Jugendpfarrerin als „Glückslos“ für die Dekanatsjugend.

Ein Schatz war Anna Hertl für die Kirchengemeinde. Dies brachten die anwesenden Kirchenvertreter zum Ausdruck. Michael Simon, stellvertretender Dekan, nannte sie „einen Gewinn, ein Glückslos für die Jugend, das Dekanat und die Gemeinde“. Ihren Dank und ihre Wertschätzung äußerten auch Pfarrerin Karin Jordak, die Kirchenvorstände Dr. Nadja Thiel und Michael Simon, die beiden Vertreter der Dekanatsjugend, Christina Brandl-Bommer (Pastoralreferentin Neufahrn), Uwe Rüddenklau (Förderverein der Emmauskirche) sowie Florian Weber und Freddie Etzold, zwei Theologiestudenten, die gemeinsam mit Anna Hartl einen sehr beliebten Podcast anboten.  Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch ein kleines Büfett zum Abschied. Viele Kirchgänger nutzten die Zeit, um sich persönlich von der sympathischen Pastorin zu verabschieden.

Gesellschaft, Reportagen

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