Wenn die Freiwillige Feuerwehr Goldach ausrückt, hat sie den Heiligen Florian an ihrer Seite. Beim Lampionfest gesellte sich Petrus noch dazu. Während es über den Landkreis Freising Starkregen ergoss, fielen nur vereinzelt Regentropfen auf das Festgelände, wo sich nach der Fahrzeugweihe des GWL 2 mehr als 1000 Besucher vergnügten.
„Der Herrgott muss ein Goldacher sein. Er schiebt für uns den Regen auf Seit’n“, vermutete Stephan Zobel (Erster Kommandant) beim Blick gen Himmel, wo sich graue Wolken auftürmten – nur eben der Goldacher Feuerwache. Der Herrgott hält nun auch seine Hand über das Fahrzeug und die Mannschaft: Bei der Segnung durch die „himmlische Fraktion“ – Pfarrer Gerhard Körber und der katholische Gemeindereferent Anton Huber – wurde jedenfalls nicht mit Weihwasser gespart.
Erste Bewährungsproben bereits bestanden
Der neue Gerätewagen Logistik ist bereits seit März im Einsatz und hat schon wertvolle Dienste geleistet: die erste Bewährungsprobe war der Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Mintraching (Gemeinde Neufahrn), die schwierigste Aufgabe bis dato war das Hochwasser im Landkreis, wo man in Allershausen zu Hilfe eilte. Als eines der wenigen Einsatzfahrzeuge, berichtete Zobel, habe der GWL 2 trotz überschwemmter Straßen noch durch den Ortskern fahren können. In erster Linie ist das Fahrzeug auf den ABC- und Gefahrguteinsatz ausgerichtet.
Kommune hat 350.000 Euro investiert
Gut 350.000 Euro hat die Kommune in das Fahrzeug investiert: Das macht laut Zobel pro Einwohner „29 Euro und a paar Zerquetschte“. Eine lohnende Investition für ein Fahrzeug, auf das man einige Zeit hat warten müssen: 2019 sah der Bedarfsplan eine Neubeschaffung vor, 2020 genehmigte der Gemeinderat die Mittel, 2021 folgte die Ausschreibung und Ende 2022 dann die Beauftragung. „Die Bürokratie dauert halt“, so Bürgermeister Sepp Niedermair. Nun seien beide örtliche Wehren aber „sehr gut“ aufgestellt, um die „enormen Anforderungen“ zu bewältigen.
Neubau der neuen Goldacher Wache schreitet zügig voran
Auch mit dem Neubau der Goldacher Wache gehe es schnell voran: Noch heuer soll der erste Spatenstich erfolgen. Die Inbetriebnahme ist für 2026 anvisiert. Niedermair hob die „hervorragende Zusammenarbeit und Kommunikation“ mit dem Ersten Kommandanten Zobel hervor. Der gab das Lob an die „58 Aktiven hinter mir“ und seinen Stellvertreter Michael Rothkopf weiter: „Der Michi macht sakrisch viel, es sehen nur die wenigsten.“
Unermüdlich im Einsatz waren am vergangenen Samstag gut 50 Helfer, 15 davon Partnerinnen von Feuerwehrmännern: Fahrzeugschau, Schmankerl vom Grill, 80 Kilo Pommes, 800 Liter Bier, ein üppiges Kuchenbüffet mit 25 verschiedenen Sorten Torten und Gebäck, für den Nachwuchs eine Spritzwand und natürlich einen gemütlichen Biergarten, den zu späterer Stunde die Lampions in eine wunderbare Atmosphäre tauchten, lockten etwa 1100 Besucher an.
“Wir haben das Rekordergebnis aus dem Vorjahr getoppt”
Robert Lackermeier, Chef des Feuerwehrvereins, war mehr als zufrieden: „Man mag es kaum glauben, aber wir haben das Rekordfest des Vorjahres noch einmal getoppt. Petrus trägt bekommt von uns die goldene Feuermütze verliehen.“