Eigentor für Anwohner des Rathausplatzes

Gemeinderat erlaubt Fußballspiel auf Grünflächen

Nach Anwohnerbeschwerden hat der Gemeinderat die Grünanlagen-Satzung überarbeitet. Nun dürfen Kinder auf der Wiese westlich des Rathausplatzes bis 20 Uhr Fußball spielen. © Eva Oestereich

Im Kampf gegen Kinderlärm haben Anwohner des Rathausplatz nun eine Niederlage einstecken müssen. Sie hatten sich über Fußball spielende Kinder beschwert und sogar mehrfach die Polizei gerufen. Daraufhin nahm sich der Gemeinderat die ohnehin veraltete Satzung vor. Mit kinderfreundlichem Ergebnis: „Lärmende Sportarten“ sind tagsüber (bis 20 Uhr) nun ausdrücklich erlaubt.

Zur Vorgeschichte: Bewohner der Bürgermeister-Funk-Straße 44 bis 54 fühlten sich durch kickende Kinder auf der Grünfläche westlich des Rathausplatzes gestört. Ihre Beschwerden häuften sich in den vergangenen Monaten bei der Gemeindeverwaltung. Mehrfach riefen Anwohner sogar die Polizei, um das Spielen zu unterbinden, wie das Ordnungsamt berichtet.

Satzung veraltet

Die Beschwerdeführer beriefen sich auf eine alte Satzung, die das Fußballspiel auf öffentlichen Grünflächen untersagte. Doch bei genauerer Prüfung stellte die Verwaltung fest: Die Vorschrift war „sehr veraltet“ – man konnte nicht einmal mehr nachvollziehen, aus welchem Jahr sie stammte. Ein rechtliches Problem, denn Verordnungen mit Strafbewehrung dürfen grundsätzlich nicht älter als 20 Jahre sein.

Das Ordnungsamt legte dem Gemeinderat deshalb eine komplett überarbeitete Frei- und Grünanlagensatzung vor. Das Ergebnis dürfte den ursprünglichen Beschwerdeführern wenig gefallen: Sport auf Grünflächen ist nun bis 20 Uhr ausdrücklich gestattet. Der Gemeinderat verabschiedete die Neuregelung einstimmig. Als Vorbild dienten die Benutzungsordnungen für den Sport- und Goldachpark.

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Böllerverbot auf öffentlichen Grünflächen

Neben der „Legalisierung“ des Kinderfußballs beinhaltet die neue Satzung eine weitere Neuerung: Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern und Böllern auf öffentlichen Frei- und Grünanlagen ist künftig untersagt.

Politik, Topnews

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