Die Suppe ausgelöffelt

Freiwillige Feuerwehr Eching tritt zum Patenbitten in Goldach an

Gar nicht mal so lecker: Das 3-Gänge-Menü nach Goldacher Art löffelten die Echinger brav aus (v.l.): Markus Huber (Festausschuss), Katharina Ziegltrum (Festdame) und Stefan Maidl (1. Kommandant). © Eva Oestereich

Das war schwere Kost – und ein Kuriosum zugleich: Die Freiwillige Feuerwehr Goldach empfing die Kameraden aus Eching zum Patenbitten. Und das zwei Jahre nach dem geplanten Termin und ein Jahr nach der Jubiläumsfeier 2021.

„Wir wollten der Tradition gerecht werden. Also haben wir nachgeholt, was wegen Corona nicht möglich war“, erklärte Kommandant Stephan Zobel den Umstand, dass auf dem Holzscheit das Datum des eigentlichen Termins am 8. Mai 2020 stand. Darum gab’s nun nachträglich das volle Programm „zum Niederknien“.

Sägen, Scheitelknien und 3-Gänge-Menü

Nachdem Kommandant Stefan Maidl und seine Truppe von den Goldacher Buam „eingespielt“ worden waren, hieß es für die Frauen und Männer: Mit stumpfem Gerät einen Baumstamm durchsägen.

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Im Stüberl erwartet dann zwölf der Gäste ein eigenwilliges 3-Gänge-Menue: Eine gepfefferte Brühe mit Wasabi, Sardellen, Chili, Zimt und Gummibärchen und anschließend aufgekochtes Bier zum „Runterschwoam“. „Im Magen kommt eh alles z’sam“, kommentierte Zobel amüsiert. Die Gäste auf dem Scheitel kniend, der Suppenlöffel durchlöchert. Ein Gaudi, auch wenn die Echinger schwer zu schlucken hatten.

Synergien mit Sympathieträgern

Auf diese Weise sind zwei befreundeten Truppen noch mehr zusammengerückt. „Ihr tickt wie wir, seid ehrlich, zuverlässig, unkompliziert und fair“, wandte sich der Goldacher Vereinsvorstand Robert Lackermeier an die Echinger. „Ein Match würde mal wohl auf Tinder sagen.“ Keine Frage also, dass die Paten nach ausgestandener Prüfung zu den Echingern „Ja“ sagten.

Auch fachlich passt es: Man arbeitet im Rettungsdienst, im ABC-Trupp und den First Respondern ortsübergreifend Hand in Hand, hat in mit 200 Aktiven und Passiven in etwa die gleiche Truppenstärke – und weiß, dass es angesichts steigender Anforderungen auf gemeinsame Anstrengungen und Synergien ankommt.

„Es ist nicht mehr selbstverständlich, sich in seiner Freizeit ehrenamtlich zu engagieren. Deshalb müssen wir das Ehrenamt so attraktiv wie möglich gestalten, den Bürgern vor Augen zu führen, wie wichtig unsere Arbeit ist“, betonte Lackermeier. Und sich auch mal Zeit zum Feiern zu nehmen.

Das taten die Floriansjünger dann auch ausgiebig. Die deftige Brühe war schnell verdaut – und die Pläne für ein Wiedersehen in Eching beim Grill- und Weinfest schon geschmiedet. Beim Goldacher Lampionfest (23. Juli) sind selbstverständlich auch schon Tische für die Echinger Kameraden reserviert.

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