Christian Obermeier ist neuer DESV-Präsident

Die Olympische Spiele 2026 fest im Blick

Machen sich gemeinsam dafür stark, dass Eisstockschießen ins olympische Programm 2026 aufgenommen wird: DESV-Präsident Christian Obermeier aus Hallbergmoos und Weltverbandspräsident Christian Lindner (rechts).

Ein Hallbergmooser ist Präsident des Deutschen Eisstock-Verbands (DESV): Christian Obermeier wurden bei der schriftlichen Wahl am 14. Mai einstimmig gewählt. Der 45-jährige Betriebswirt und selbständige Unternehmer ist Nachfolger von Christian Lindner, der seit März 2020 Präsident des Weltverbands (International Federation Icestocksport / IFI ist. Der neue DESV-Präsident gab dem HALLBERGER ein Interview.

Wie kam es zu Ihrer Kandidatur für das Amt des DESV-Präsidenten?
Christian Obermeier: Ich kenne Christian Lindner schon seit meiner Jugendzeit. Seitdem ich 2019 gemeinsam mit ihm und anderen Stockschützen in China war und auch international bei Gesprächen über die Zukunft der Stockschützensportes involviert war, fand ein reger Austausch statt. Christian Lindner kennt mich als guten Netzwerker und Kommunikator. Er schätzt meine Art, Menschen zu motivieren. Deshalb schlug er mir vor, mich um seine Nachfolge als DESV-Präsident zu bewerben.  

Welche Aufgaben liegen vor Ihnen?
Schon seit Jahren gibt es Bestrebungen, das Eisstockschießen olympisch wird. Dies ist auch ein Grund dafür, dass Christian Linder Präsident des IFI wurde. Gemeinsam haben wir die Hoffnung – und die Chancen stehen gut -, dass bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand erstmals unsere Sportart zu den Winterspielen zugelassen wird. Wenn’s so ist, hat der DESV sehr gute Chancen teilzunehmen. Der Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) würde uns auch finanziell unterstützen. Dafür müssen neue Strukturen aufgebaut werden. Dies wäre ein wichtiger Teil meiner Arbeit – damit der Verband nicht nur mit Visionen dasteht, sondern mit konkreten Plänen in der Tasche.

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Was ist ihr Hauptanliegen als Präsident?
Ein Hauptaugenmerk liegt auf dem Spitzensport und der der Nationalmannschaft. Aber auch die Ausrichtung von Deutschen Meisterschaften und den Winter-Bundesligen fällt in mein Ressort. Ich bin natürlich als Repräsentant des DESV bei internationalen Wettkämpfen und Tagungen vor Ort. Dank der fortschreitenden Digitalisierung finden aber auch einige Konferenzen und Besprechungen per Video-Chat statt, so dass sich meine Reisetätigkeit in Grenzen hält.

Wie sehen sie die Zukunft des Stockschützensports?
Wie alle Sportarten müssen wir uns dem demographischen und sozialen Wandel stellen. Früher war es quasi Tradition, demselben Verein wie die Eltern oder Großeltern anzugehören. Das ist heute nicht mehr der Fall. Deshalb müssen wir den Nachwuchs fürs Stockschießen begeistern und fördern. Der DESV hat eigens einen Leistungsportkoordinator eingestellt und viele gute Trainer. Aber auch Mannschaftssportler wie etwa Fußballer, die mit etwa 35 Jahren ihre aktive Laufbahn beenden, gilt es abzuholen.

Welche großen Meisterschaften stehen demnächst an?
Die WM 2020 hat unter Corona gelitten, es durften keine Zuschauer die Wettkämpfe verfolgen. Für dieses Jahr sind noch die Europameisterschaften im Weit-Schießen in Südtirol geplant. Die nächste WM soll im März 2022 in Italien stattfinden.

Wie sieht es mit ihrer Zukunft beim VfB aus?
Beim VfB Hallbergmoos bin ich sowohl als Aktiver, als auch als Sportwart unterwegs. Erstes und wichtigstes Ziel ist der Bundesliga-Verbleib der Damen sowohl auf Eis als auch auf Asphalt. Ich selbst werde sportlich etwas kürzertreten. Geplant habe ich die Teilnahme an ca. 20 Turnieren. Ziel ist es, dass die Herren den Aufstieg in die Oberliga schaffen und mittelfristig die Bayernliga erreichen. Für den Herbst ist vorgesehen, dass die Stockschützenhalle eine neue Pflasterung bekommt und dann kann sich der VfB auch für die Ausrichtung hochklassiger Meisterschaften bewerben.    

Gesellschaft, Leute, Sport

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