Am nördlichen Ortseingang von Hallbergmoos, dort wo die Nordumfahrung am Handwerkerhof vorbeiführt, darf nach dem Willen des Bauausschusses ein Campingplatz entstehen. Allerdings unter Auflagen. Gedacht ist die Fläche überwiegend für Besucher der O2 Surftown MUC.
Die vorgelegte Planung sieht vor, dass auf dem Grundstück 19 Stellplätze (3,50 x 5,99 mm) und eine etwa 31 Quadratmeter große Sanitäranlage entsteht. Dafür benötigt der Bauwerber eine Befreiung vom Bebauungsplan „Gewerbegebiet westlich der Amalienstraße, da das Areal nur für Büros und Werkstätten gewidmet ist. Zur Begründung trug der Antragsteller vor, dass durch die Eröffnung der Surftown im Sommer 2024 und die Nähe zur Landeshauptstadt München, eine erhöhte Nachfrage für Wohnmobilabstellplätze bestehe. Da sich das Gewerbegebiet in keiner städtebaulich exponierten Lage befände, sei eine solche Anlage in diesem Gebiet vorstellbar.
Stefan Rentz (CSU) hätte sich allerdings „am Ortsrand eine dominantere Bebauung“ vorstellen können. Das Potential dort werde nicht entsprechend ausgenutzt. Da der Bedarf an Gewerbeflächen momentan rückläufig ist, stimmte der Ausschuss der Planung zu. Zunächst folgte der Bauausschuss der Empfehlung des Bauamts, lediglich eine temporäre Befreiung – maximal 10 Jahre – auszusprechen. Diesen Beschluss hob das Gremium nun in seiner Sitzung vom 7. Mai wieder auf.
Verbot für Flughafen-Parker und Langzeitgäste
Der Antragsteller hatte vorgetragen, dass eine wirtschaftlicher Betrieb der Anlage unter der zeitlichen Befristung von 10 Jahren nicht möglich sei. In dieser Zeit würden sich die Investitionskosten von ca. 250.000 EUR nicht refinanzieren. Der Ausschuss erteilte nun das gemeindliche Einvernehmen unter der Auflage, dass das Grundstück ausschließlich als Wohnmobil- und Wohnwagenstellplatz genutzt werden darf. Die jeweilige Nutzungsdauer darf 21 Tage nicht überschreiten. Eine Nutzung für Flughafenparker, Dauerparker
und Langzeitgäste ist ausgeschlossen. Diese Nutzungsbeschränkung ist vor Erteilung der Baugenehmigung dinglich im Grundbuch zu sichern. Das Areal soll eingegrünt werden.
Stefan Rentz (CSU) hält daran fest, dass ein Campingplatz am Ortseingang aus städteplanerischer Sicht nicht ratsam ist.