Zum ersten Mal seit 2019 konnte die Gemeinde wieder “live” ihre erfolgreichsten Schüler, Studenten und Auszubildenden ehren. 22 junge Frauen und Männer, die in ihren Abschlusszeugnissen eine Eins vorm Komma vorweisen konnten, waren zur Schülerehrung ins Rathaus eingeladen.
Dort, wo sonst Gemeinderäte sitzen, hatten „die erfolgreichsten zwei Prozent“ aller Schulabgänger, Berufsschüler und Studenten der Gemeinde Platz genommen. Bürgermeister Josef Niedermair empfing sie mit den Worten Nelson Mandelas: „Bildung ist die mächtigste Waffe, die Welt zu verändern“, unterstrich er mit Blick auf die Krisenherde in der Ukraine und Israel. Er beglückwünschte die jungen Menschen zu ihren herausragenden Abschlüssen, dankte aber auch den Eltern, die den Weg dafür geebnet haben. Und egal, ob der Weg sie nun ins Studium, in den Beruf oder die Selbständigkeit führe: „Behaltet eure Ziele im Blick und lasst euch nicht beirren“, empfahl der Bürgermeister.
Vom Meister bis zum Master
Der Blick auf die Statistik dokumentiert die Vielfalt der Ausbildungswege: Vom Mittelschulabschluss bis zum akademischen Mastergrad reicht das Spektrum. Das Handwerk ist mit einer Bäckerin und einem Industrieelektroniker vertreten. Die Besten der Besten – nach Notendurchschnitten – waren Magdalena Reinartz (Mittelschule, 1,0), Jan Schneider (Bachelor Kommunikationswissenschaften, 1,0), Katja Maria Ziegltrum (Realschule, 1,09), Franziska Schappert (FOS, 1,1) und Regina Lydia Maier (Bachelor Psychologie, 1,17). Mit Michelle Soares wurde erstmals eine Nachwuchsgeigerin, die an Jugend musiziert teilgenommen hat, geehrte. Nora Bensaada, die die Wirtschaftsschule Freising (1,2) abgeschlossen hat, ist nun Auszubildende im Hallbergmooser Rathaus.
Dass Spitzenleistungen honoriert werden, ist dem Rathauschef ein großes Anliegen: „Wenn herausragende Leistungen nicht mehr gewürdigt werden, aus Sorge, jemand könnte sich benachteiligt fühlen, setzt das aus meiner Sicht das falsche Signal“, unterstrich Niedermair. „Ich denke, es ist wichtig, seine Stärken und Schwächen zu kennen. Und es ist wichtig, verlieren zu können und mit Niederlagen umgehen zu lernen. Das Leben ist kein Ponyhof.“
Die Gemeinde lud die Einser-Schüler im Anschluss an die Ehrung zum Büffet und geselligen Austausch im Sitzungssaal ein. Für jeden Geehrten gab’s außerdem Hallbergschecks im Wert von 30 Euro.