Baumbestattungen bald möglich

Auf den Friedhöfen in Hallbergmoos und Goldach werden Flächen eingerichtet

Auf den Friedhöfen in Hallbergmoos und Goldach gibt es in absehbarer Zeit die Möglichkeit von Baumbestattungen. © Eva Oestereich

Die Planungen haben eine ganze Weile gedauert, doch nun – vielleicht sogar noch in diesem Jahr – wird es die Möglichkeit der Baumbestattungen geben. Der Ausschuss befürwortete die vorgelegte Konzeption für die Friedhöfe in Hallbergmoos und Goldach.

Den Wunsch der Bevölkerung, Baumbestattung auf den örtlichen Friedhöfen zu ermöglichen, hatten die Pfarrer der katholischen und evangelischen Kirche schon Ende 2018 an die Kommune herangetragen. 2019 wurden die Entwürfe dem Gemeinderat vorgelegt. Nun, nach weiteren Abstimmungsgesprächen und drei Ortsterminen mit der Pfarrgemeinde, steht die Planung.

Blühflächen, Stieleichen und Stelen

Auf am Hallbergmooser Friedhof wird sich der Baumbestattungsbereich im nordwestlichen Teil anschließen. Die Urnen werden auf den Grünflächen unter vier Amber-Bäumen bestattet. Der Bereich wird mit einer Eibenhecke eingefasst, aber nicht abgeschottet. Man will den parkähnlichen Charakter erhalten.
In Goldach wird die Baumbestattungsfläche nord-östlich der Aussegnungshalle angelegt. Auf der Blühfläche werden Stileichen stehen. Im Bauausschuss war man sich einig, dass das Konzept sehr gelungen ist.

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Gemeinsamer Ort der Trauer

Mit an Steinstelen angebrachten Namensplättchen wird, so es die Hinterbliebenen möchten, an die Verstorbenen erinnert. Sabina Brosch (Grüne) regte an, bei einer örtlichen Steinmetzin wegen der künstlerischen Gestaltung anzufragen. Seniorenreferentin Christiane Oldenburg-Balden (SPD) bat schriftlich darum, ausreichend Sitzgelegenheiten und Ruhebänke für Trauernde aufzustellen.

Die Urnen werden im Wurzelbereich der Bäume in der Grünfläche eingelassen – maximal vier Stück übereinander in einem „Rohr“, wie es hieß: Ein Umstand, der Heinrich Lemer (FW), nicht sonderlich behagte, aber gängige Praxis ist, wie Michael Waller vom Bauamt versicherte. In der Bestattungsfläche selbst, wird es keinen namentlichen Hinweis auf den jeweiligen Verstorbenen geben. Von Seiten der Kirchen, so Waller, gibt es da keine Einwände.
„Das Gedenken an zentraler Stelle ist ja gerade das Wesen einer Baumbestattung“, unterstrich Thomas Henning (FW). Wer einen individuellen Ort zur Trauer sucht, könne ein einzelnes Urnengrab wählen.

Der Bau- und Planungsausschuss stimmte vorbehaltlich der Genehmigung des Haushalts 2021 einer Umsetzung beider Baumbestattungsflächen zu. Die aufgeworfenen Detailfragen werden noch mit der Pfarrgemeinde erörtert. Die Kosten sind von 50.000 Euro auf 70.000 Euro gestiegen, weil ergänzende Maßnahmen (Erweiterung der Freisprechanlage, Sitzgelegenheiten und Wege) notwendig sind.

Gesellschaft, Politik

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