Mit Oldtimer-Feldtagen, Feierlichkeiten und dem Treffen ehemaliger Mitarbeiter hat der 1. Schlüter Club Freising ein „bäriges“ Jubiläum gefeiert: Die Werksgründung durch Anton Schlüter vor 125 Jahren – und damit die Geburtsstunde der kultigen Schlüter-Traktoren.
Die „Wiege“ der Motorenwerke stand 1899 in München. Von 1937 bis 1993 wurden die einzigartigen Schlepper in Freising produziert. Sie haben aber bis heute eine treue Fangemeinde, die sich nun auf dem Hauslerhof traf.
450 Mitglieder aus Deutschland, Österreich, Italien und Luxemburg
Eingeladen hatten Martin Sedlmeier (1. Vorsitzender), Hans Helminger jun. (Stellvertreter) und die Clubmitlieder. Der Verein mit Sitz in Hallbergmoos zählt 450 Mitglieder aus Deutschland, Österreich, Italien und Luxemburg. Alle vier Jahre organisiert man Großveranstaltungen mit hunderten Traktoren und tausenden Besuchern. Heuer fiel das Treffen eine Nummer kleiner aus: „Das hängt mit der Fruchtfolge zusammen. Auf dem großen Areal gibt’s heuer keinen Mais. Deshalb haben wir gesagt: Machen wir ein kleines, gemütliches Fest“, so Sedlmeier.
Oldtimer bestellen das Feld
Wobei klein natürlich relativ ist: 150 Schlepper bestellten das Feld, ackerten, häckselten und bereiteten den Boden auf. Alles übrigens „Oldies“ – sprich: kleine Kraftpakete, die zwischen 1937 und 1970 produziert wurden. Die liebevoll restaurierten Landmaschinen, Ersatzteile und Standmotoren waren auf dem Gelände zu bestaunen.
Höhepunkt: Die Schlüter-Geschichte neu entdeckt
Höhepunkt am Abend war ein Vortrag von Dieter Fischer über die Geschichte der Firma Schlüter: „Ich habe mich dafür tief in die Archive gegraben, habe Staatsbibliothek und landwirtschaftliche Quellen durchforstet“, sagte Fischer gegenüber dem HALLBERGER. Dieter Fischer, einem breiten Publikum als Schauspieler („Rosenheim Cops“) bekannt, ist ein ausgewiesener Schlüter-Experte. Sein Vater Karl-Heinz war einst Chef-Vorführer der Freisinger Schlüter-Werke.